Rogue One: A Star Wars Story – Film

Ach ja, man geht ja heute nicht mehr in einen Star Wars Film, um unbedingt den tollsten Film aller Zeiten zu sehen. Man muss halt hin. Gehört sich halt. Man lässt sich berieseln, amüsiert sich, geht aber nicht davon aus, dass es einen vom Hocker reißt. Von daher: Mission erfüllt.

Kurz zusammenfassen kann man den Film mit: von hier nach dort, dann anderswo hin und dazu dieses und jenes. Zwischendrin mal Wumm und am Schluss noch etwas Laserschwertgefummel. Das alles untermalt mit schönen bunten Bildern. Warum sollte auch ausgerechnet jetzt die Logik der Macht zur Seite stehen. Durchschnitt.

Aber von vorne. Der Film soll erklären, wie seinerzeit Episode IV (ja, DER Film!) angefangen hat. Leia drückt einem Droiden ein paar Daten auf und schickt ihn dann weg. Nur wie sie zu den Daten kam, war nicht klar. Das haben dann später auch Episode I-III nicht erklärt. Und genau das ist nun der Inhalt des Films.

Am Anfang etwas verwirrend, wenn hektisch zwischen verschiedenen Planeten und Zeiten hin- und hergeschaltet wird, um die Charaktere vorzustellen. Allen voran natürlich Jyn Erso, die als Hauptfirgur durch den Film laufen wird und natürlich der liebe Papa (Mads Mikkelsen), der in Wirklichkeit gar nicht so ganz ein Imperiumsfreund ist und die allgemein bekannte Schwachstelle in den Todesstern einbaut.

Die Information, dass er das gemacht hat, gibt dieser dann einem an Snoop Dogg erinnernden Piloten mit und schickt ihn zu den Rebellen. Natürlich nicht mit dem Plan selbst, sonst wäre der Film bereits zu Ende. Abgelegt ist der Plan in einem zentralen Datenarchiv, denn wenn man schon ein riesiges, galaxisweites Imperium aufbaut, dann speichert man als Imperator seine Daten natürlich zentral an einem einzigen Ort und ohne Backups.

Um dort hinzukommen rebellieren ein paar der Rebellen gegen die anderen Rebellen und fliegen mit einem gekaperten Raumschiff unter dem Codenamen Rogue One zum Archiv. Na endlich.

Dort gibt’s dann mal wieder etwas Action bevor dann endgültig die Logikbremsen eingesetzt werden. Ein Imperium mit so hohem IT Standard hat natürlich vieles, aber keine Firewalls. Wer die übliche Droidensteckdose findet, kommt an alles ran. Vor allem, wenn man einen gekaperten und belämmerten Droiden bei sich hat. Diese Steckdosen sind übrigens überall gleich, bei Freund und Feind.

Im Gegensatz zu den Datenträgern. Die sind wohl unterschiedlich, je nachdem welcher Ausstatter für welchen Filmteil zuständig war. Erst sind die Pläne in etwas untergebracht, das wie ein Magnetspeicherband aussieht. Das wiederum steckt aus dramaturgischen Gründen in einer hohen Säule mit haufenweise solchen Dingern, darum muss mit fernbedienbaren Krakenarmen die richtige geholt werden.

Wichtig ist nun, dass diese Daten über die lächerliche Antennenkonstrution abgestrahlt wird. Wohin, ist wohl egal. Hauptsache, weg. Und wichtig ist auch, dass alle Schalter, die irgendjemand erreichen muss, immer abseits liegen und nie dort, wo ein vernünftiger Mensch die hinbauen würde. Schon klar, sonst Film zu schnell zu Ende und so.

Dann werden die Daten also abgesendet, werden dann aufgefangen, auf eine aus Episode iV bekannte kleine Karte gepackt (Wahnsinn, sowas geht?) und wird die Corvette mit den Daten und der Episode IV – Leia an Bord von Hand ausgeklinkt. Allen Ernstes. Riesige Korvette, kleiner mechanischer Hebel. Fump, weg isse. Und dann ist der Film zu Ende.

Neben dem bereits früher zu sehenden CGI gerenderten Gouverneur Tarkin ist dann auch noch eine CGI gerenderte Leia zu sehen, top gerendert und sicher ein Ausblick darauf, was uns künftig im Kino erwartet. Statt echter Menschen eben Computergrafiken, wie nun hier die gerade erst verstorbene Carrie Fischer. Aber bis dahin dauert es hoffentlich noch etwas.

Wer noch etwas mehr über die lustigen Datenformate in Star Wars lesen möchte, das gibts dann noch hier: From Data Drives to Memory Orbs, the Data Formats of Star Wars suck

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