KLCC

Singapur – sechster Tag (Kuala Lumpur)

Von Singapur habe ich an dem Tag nicht viel gesehen, denn es stand der Kurzausflug nach Kuala Lumpur an. Bei meiner ersten Reiseplanung bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, noch anderswo hinzureisen. Das kam erst im Laufe der Zeit als es hiess: wenn Du in SNG bist, musst Du nach KL! Na gut, also morgens hin und abends zurück.

Das hieß erst einmal um 5:30 aufstehen, trotz Urlaubszeit. Dafür habe ich dann einmal einen heftigen Singapur Regen mitbekommen, der um die Uhrzeit gerade war. Dafür war der Flug dann gut und in KL habe ich mir einen Sonnenbrand geholt.

Da der Flughafen KLIA weit außerhalb der Stadt ist, muss man noch mit dem Zug fahren und dann kommt man im neuen KL Sentral Bahnhof an. Dort ist alles auch nach ein paar Jahren noch so neu, dass die Touristenauskunft auf die Frage, was ich denn an einem Tag in KL machen könnte, keine Antwort wusste. Meine Idee, einen Hop On Hop Off Bus zu verwenden, fanden sie aber super. Immerhin bekommt man so die Stadt zu sehen.

Der Bus fährt ungefähr alle halbe Stunde und braucht für eine Tour 2,5 Stunden. Soweit die Theorie. Die Intervalle können auch größer sein und durch den Verkehr in KL dauert die Tour vor allem nachmittags deutlich länger. Aber wie alle derartigen Touren bringt sie einen dort hin, wo man hin sollte. Und viele der Orte sollte man auch ansehen, wenn man die Zeit hat, was ich leider nicht hatte.

Vom Bahnhof aus ging es jedenfalls erst einmal durch eine Berg- und Talbahn zm Präsidentenpalast. Was dabei schon auffällt: KL ist grüner, tropischer als Singapur. Es ist hügliger und hat aber überall viele Pflanzen. Das zieht sich durch die ganze Stadt. Ebenfalls fällt auf, dass die Stadt weitaus chaotischer ist, mit viel mehr Verkehr. Und es wird gebaut und gebaut. Die Stadt versucht, sich extrem zu erneuern. Im Zentrum entstehen unheimlich viele neue Hochhäuser, Baustellen gibt es sehr viele. Und es ist stark westlich ausgerichtet.

Es gibt durchaus viele alte Überbleibsel, auch vom Baustil her. Es steht zu hoffen, dass das nicht alles plattgemacht wird. Noch gibt es jedenfalls viele alte Viertel, denn der Bauwahn beschränkt sich auf das Zentrum. Dort fühlte ich mich bei dem averkehr und den hohen Häusern durchaus an NY erinnert, was mir in SNG nie passiert ist.

Zu den Highlights gehören nun natürlich auch die Petronas Towers. Sich vor diese zu stellen und fotografieren zu lassen ist nicht so einfach wegen der Perspektive. Um sowohl Mensch als auch Mauern auf das Bild zu bekommen, bieten findige Leute dort einen Aufsatz für das Handy an. Das verzerrt die eigene Figur etwas ins ungeschickte, dafür ist man dann aber auch drauf. Auf die abrücke zu kommen habe ich gar nicht erst versucht. Hierfür braucht man Tickets, die ab 8:30 verkauft werden und sie sind limitiert. Da schau ich mir das doch lieber von außen an bzw. vom KL Tower aus.

Auf den KL Tower, den Fernsehturm, bin ich durchaus hoch, da man von hieraus einen tollen Überblick über die Stadt hat – und auch auf das Zentrum. Da wird man dann als Tourist auch gerne noch etwas geschröpft, wenn man nur ein Ticket für das Observation Deck hat (das aber Glasscheiben hat) und man doch unbedingt auf das Skydeck soll (das keine derartige Sichtbehinderung hat). Aber was solls. Wenn man da ist, durchaus zu empfehlen.

Die weiteren Stationen der Tour waren dann vor allem noch der Markt, Chinatown und little India. Für alle hat mir leider die Zeit gefehlt. Die sahen im vorbeifahren aber absolut interessant aus. Noch nicht so auf Touristen ausgelegt, wie in anderen Städten, sondern viele kleine Buden nebeneinander. Das war also etwas schade.

Auch, dass mir durch einen Tagestrip das Nachtleben verborgen blieb, denn das soll durchaus auch etwas für sich haben mit vielen guten Bars. Das jedenfalls sagten mir Bartender in Singapur.

Insgesamt war es ein guter Ausflug, wenn auch durch die frühe Uhrzeit anstrengender als erwartet. Als Fazit bleiben:
Interessante Stadt
Ein Tag ist zu wenig
Chaotisch und laut
Viel Verkehr und viele Baustellen
Einfacher und noch nicht auf dem Level wie Singapur
Eher westlich orientiert: wer Malaysia sehen möchte, muss nach Malakka

Bilder gibt es viel mehr als die hier unten, aber die sind alle auf dem richtigen Photo und nicht auf dem Handy.

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