ArtScience Museum

Singapur – siebter Tag

8 Uhr, Regen. Tatsächlich einmal Regen tagsüber. Das ist hier nicht einmal. Wahrscheinlich, aber das gab es bisher nicht für mich. Also schnell wieder den Rollladen runter und weiterschlafen, denn wer will schon im Regen an einer Führung teilnehmen?

Gegen später war dann kein Regen mehr. Anstelle der geplanten Führung habe ich mir The Shoppes und das ArtScience Museum angesehen.

The Shoppes ist ein ziemlich übertriebenes Einkaufszentrum, das im Marina Bay Sands Komplex beinhaltet ist. Also eigentlich sind die Shops normal, aber das ganze Zentrum ist eine Nummer zu sehr Las Vegas mäßig. Aber es passt natürlich zum Hotel gleich gegenüber.

Mehrere Etagen Shops, Restaurants, Cafés und Freizeitmöglichkeiten wie Gondel im Indoor Kanal, Skating auf der Plastikplattform und Casino sowie ein großes Theater sind hier unter einem Dach. Und irgendwie scheinen das alle völlig normal zu finden. Ausgerichtet scheint das, wie auch das Hotel, vor allem auf Chinesische Gäste zu sein. Alleine der Foodbereich für diese nimmt einen riesigen Anteil ein. Naja, ich hab nichts gekauft und nichts gegessen. Und im Casino war ich auch nicht.

Stattdessen habe ich mir das ArtsScience Museum angeschaut. Da gibt es gerade drei Ausstellungen, von denen ich mir „human+“ und „Futureworld“ angesehen habe.

Ersteres ging vor allem der Frage nach, in wie weit wir uns weiterentwickeln, indem wir unsere Fähigkeiten durch Erweiterungen des Körpers verbessern. Wir haben Brillen. Wir haben Tennisschläger. Wir haben Herzschrittmacher. Wir haben Schuhe. Streng genommen, sind das alles Erweiterungen. Aber wo ist Schluss? Was darf man nicht mehr? Das ist die Frage, vor der wir stehen werden. Denn ist ein Ohr, das auf ein Bein genäht wird wirklich noch vertretbar?

Und wie wir in der Zukunft leben werden, ist eh die Frage. Futureworld jedenfalls war von vorne bis hinten auf Interaktivität ausgelegt. Meist spielerisch und Kindergerecht (entsprechend ging es da auch zu). Aber auch für die ältere Generation gab es einiges zu sehen. Letzten Endes aber darf man bei all dem nicht vergessen: es ist immer noch Kunst. Auch Nadine, der interaktive Roboter, ist Kunst. Sonst hätten die Macher auf andere Merkmale beim Aussehen geachtet.

So viel Kultur zwingt einen natürlich erst einmal zum Ausspannen am Pool. Und danach zum austrinken in Bars. Das 28 Hong Kong Street war heute dran, danach dann Operation Dagger und Sugarhouse. Wobei zwei von dreien gut sind. Und dafür Operation Dagger für mich der Reinfall überhaupt war. Ich glaube immer noch, ich habe Spüli mit Essig bekommen. Experimentelle Läden sind schön und gut. Aber sowas… Nene, das nicht mehr.

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