Ist die Serie nun gut, das Ereignis überhaupt, so lala, ganz nett, sehenswert? Im Vorfeld hatte ich vieles gelesen, meist entweder extrem in die eine oder (seltener) extrem in die andere Richtung. Und warum das Ganze? Weil es eine Serie aus dem Star Wars Universum ist. Dabei kaum was mit der einen oder anderen Seite der Macht, TIE Fighter auch nur, weils die halt gibt und die vorkommen müssen. Aber keine X-Wings. Und schon gar keine Raumschlachten. Kann das dann eine Star Wars Serie sein?
Tatsächlich ja, wenn eben auch anders als sonst. Die zwei Staffeln von Andor erzählen, wie die Rebellion größer wurde, welche unterschiedlichen Strömungen es gab. Wie auf politischer und auf kämpferischer Ebene gearbeitet wurde. Und die Serie erklärt sogar, wie die Rebellen an die Todesstern-Pläne gekommen sind, die dann später in der bekannten Star Wars Episode IV wieder auftauchen.
Es geht viel um das Katz- und Maus Spiel zwischen den Rebellen mit ihren verdeckten Operationen auf der einen und der Imperialen Sicherheitsbehörde ISB auf der anderen Seite. Alles wird in einem angenehmen Tempo erzählt, man wird nicht überfrachtet mit Informationen und langweilig wird es auch nicht. Daher funktioniert die Serie eben.
Ob sie auch ohne die Einbettung in das Star Wars Universum den Erfolg haben würde, steht auf einem anderen Blatt. Denn die Serie setzt schon einiges an Wissen voraus, dass in den letzten Jahrzenten aber geradezu schon Allgemeinwissen geworden ist.
Wer Star Wars mag und nicht unbedingt Weltraumschlachten, ungenau schießende Stormtrooper und tapsige Jedi voraussetzt, der kann sich die Serie ansehen. Wobei mein Gesamturteil lautet: ansehen ja, die überbordende Begeisterung von vielen Leuten verstehe ich aber nicht.