Bevor ich vor dem Wochenende Einkaufen gehe mache ich wie so viele erst einmal einen Plan: was will ich kochen, was benötige ich dafür? Dass der Plan oft genug zu Hause vergessen wird, versteht sich von selbst. In den meisten Fällen klappt das mit dem Erinnerungsvermögen aber ganz gut und ich kaufe ungefähr das ein, was ich erwartet hatte. Es kann aber auch sein, dass ich auf Grund des Angebots meinen Plan umschmeiße, so auch dieses Mal. Da waren Rinder Hüftsteaks im Angebot. Sogar mit den beiden Punkten auf dem ü – wer die Speisekarten in möchtegerntollen Restaurants kennt, weiß, was ich meine. Nun denn, das Steak wurde gekauft und zu Hause war dann die Frage: was damit anfangen? Die Lösung war ein Rezept, das ich vor Jahren das letzte Mal gemacht hatte. Einfach zuzubereiten und trotzdem lecker. Das klappt übrigens am besten mit gutem Fleisch von einem vertrauenswürdigen Metzger oder Supermarkt. Keine Tiefkühlware nehmen, sonst wird das Zeuch zäh.

Zutaten

• Rinderhüftsteak, ca. 3 cm dick
• Pfeffer, Salz
• 1 EL Mehl
• 30 g Butterschmalz oder Öl mit Buttergeschmack
• 1 Zwiebel
• Knoblauch
• 1 EL Mehl (äh ja, nochmal einer)
• 1/8 Liter Rotwein
• 1/8 Liter Fleischbrühe
• 1 EL Senf
• 1/2 EL Majoran

Zubereitung

Steaks müssen ja gut angebraten sein, sie sollten aber auch ruhen, bevor sie auf den Teller kommen. Ein auf 80 Grad vorgeheizter Ofen bietet sich hier an: das Fleisch entspannt sich, wird aber nicht mehr weiter durchgegart. Damit kann man also auch die unterschiedlichen Garzeiten der Beilagen auffangen.

Die Rinderhüftsteaks leicht klopfen. Also ob mit einem Fleischhammer oder einem Topf oder einem Plattiereisen ist eigentlich egal, Hauptsache nicht mit spitzen Gegenständen. Und auch nicht zu stark, denn wir wollen ein Steak und kein Schnitzel. Damit die Steaks nicht gleich verbrennen, in Mehl wenden und das überschüssige Mehl abklopfen.

In einer großen Pfanne Butterschmalz erhitzen. Steaks auf hoher Temperatur ca. 1 Min. kräftig anbraten. Dann wenden (muss leicht gehen, wenn es noch klebt, lieber etwas warten) und noch 1 Min. kräftig braten. Auf mittlere Temperatur zurückschalten und nach Wunsch medium oder durch braten. Kurz Salzen und Pfeffern und ab damit in den Ofen (bei 80 Grad, siehe oben).

Nun kommen die in schmale Scheiben geschnittenen Zwiebeln und Knoblauch zum Einsatz. Im Bratenfett kurz anrösten, dann mit Mehl bestäuben und gut durchrühren und mit Rotwein und Fleischbrühe ablöschen. Die Rotwein-Zwiebel-Sauce mit Senf und Majoran würzen. Die Sauce kräftig einkochen lassen, bis sie braun wird. Erst dann, wenn sie nicht mehr weiter eingekocht werden soll, wird mit Salz und Pfeffer gewürzt.

Die Sauce habe ich durch ein Sieb gegossen, damit nicht eine Saucen-Zwiebel Mixtur auf dem Teller schwimmt. Die Zwiebeln habe ich dann separat auf den Teller gegeben.

Als Beilage habe ich dieses Mal Kartoffeln verwendet, aber Spätzle passen sicher auch hervorragend dazu.