Angenommen, man könnte Überforderung, Langeweile und Ideenlosigkeit miteinander kombinieren und in eine Serie verwandeln. Dann würde sicher so etwas wie diese Serie herauskommen. Womit der Beweis erbracht ist: es geht. Ein schaler Aufguss eines Stücks aus einem Bauerntheater, verbunden mit einer Vorabendserie aus dem Schülerfernsehen.
Es ist also nicht die Idee, um einen Späti eine Serie zu machen, die daneben ist. Sowas bekommen andere ja hin. Auch die Gestalten an sich sind nicht das Problem. Aber die Ideenlosigkeit springt einem denn doch ins Auge. Und mal wieder Bählin. ZDFneo, warum immer ählin? Die Stadt ist so traurig, wie diese Ansammlung von Episoden, in der Klischees aufgetürmt werden und wieder in sich zusammenfallen.
Das präsenteste überhaupt ist die Überforderung des Hauptdarstellers. Die Grimassen, die vermutlich Schauspielkönnen darstellen sollen, überzeugen nicht und die Artikulationsfähigkeit liegt auf dem Niveau eines Drittklässlers, der mit dem Finger im Buch ein Wort nachdem anderen berührt und auszusprechen versucht .
Man fragt sich, warum die anderen da überhaupt mitgespielt haben. Und damit sind nicht nur die regulären Cast Mitglieder gemeint, sondern auch die plusminus irgendwie bekannteren Leute, deren fünf bis acht Sekunden-Einsätze wohl hauptsächlich zeigen sollen, was für ein superduper und ganz doller Hecht der Herr Wilson ist, denn der kennt die ja alle und darum wollen die da unbedingt mit dabei sein. An der Geschichte liegt deren Präsenz jedenfalls nicht. Und sie hilft auch nicht. Dafür dürfen sie dann Werbung machen in souschäl mehdia.
Bleibt noch die Musik, die bei einem anderen Einsatz sicher gut ankommen würde. Hier aber eben auch wieder nur zeigen soll, dass da jemand alle Bählin Register zieht und damit die Songs verramscht.
Fazit daher: ich weiss ja und finde es auch gut, dass ich mit meinen Gebühren auch Nachwuchskünstler finanziere. Aber das hier ist einfach zu schlecht. Da reut mich mein Geld wirklich. Toller Gag im Abspann übrigens: die hatten eine „Dramaturgische Beratung“. Wofür auch immer.