Call My Agent Berlin – Serie

Riesen Werbung. Fotos mit allem drauf, was irgendwie annäherungsweise bekannt sein könnte in der deutschen Film- und Serienszene. Geraune, wie toll die Serie wird. Begleitende Artikel in allen irgendwie führenden Medien. Das kann doch nur… ja genau, das kann doch nur irgendwie nicht ganz das sein, was es laut dem Artikelfeuerwerk sein soll. Und genau so ist es dann auch.

Dabei ist das doch so originell, was hier gezeigt wird. Also zumindest, wenn einem nicht klar ist, dass die Serie auf einer französischen Idee beruht. Deshalb ja auch das „Berlin“ im Namen. Denn das Original heißt in der übersetzten Version einfach nur „Call My Agent!“ (was mit dem echten Titel „Dix pour cent“ sowas von gar nichts zu tun hat) und spielt natürlich nicht im provinziellen Berlin sondern in Paris.

Seis drum, dürfen eben die ganzen hiesigen Schauspieler so tun, als ob sie sich selbst nicht ganz so ernst nehmen. Und dann stolpern sie durch die Szenen, als ob sie gerade für das Schultheater proben. Das ist vielleicht das erstaunlichste an der Serie: man hat diese Leute ja schon einmal gesehen. Und woanders auch nochmal. Eigentlich können die also irgendwie sowas wie vor der Kamera agieren. Aber hier ist das doch alles sehr steif und uninspiriert.

Um was es geht, ist schnell erzählt: ein Agenturinhaber stirbt, nun steht die Agentur davor, zu schließen, verkauft zu werden oder sonstnochwas. Vor diesem Hintergrund dreht sich jede Folge jeweils um eine sich selbst spielende Person der deutschen Filmlandschaft, die natürlich schwer zu betreuen ist und es gibt hin und her und hey, mit so einem Agenten, ja da kriegt man ja echt alles hin. Und das ist dann auch schon die Serie. Zehn Folgen. Und das Ende ist so gestaltet, dass weitere Folgen drohen, in dem sich die verbliebenen Nicht-Reality Akteure dann sicher auch wieder drängeln werden. Na denn, Klappe, das wars.

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