Was für ein Getrommel. Vor dem Serienstart, bei den Emmy-Auszeichnungen (gleich 13 davon) und auch in der Serie selbst. Auch da gab es ein Dauergetrommel, das wohl ein Gefühl des getrieben-seins erzeugen soll, wobei es an den Trailer von „The Artist“ erinnert – nur dass der Film grossartig war. Und diese Serie hier halt nicht. Da geht es mir ähnlich wie bei Lala-Land: warum soll ich etwas für toll halten, nur weil es über eine Welt geht, die die darin vorkommenden für toll halten, wenn das Ergebnis eben doch nicht so gut ist.
Es soll eine Cringe-Comedy sein, die sich aus sozialer Unbeholfenheit, Selbstironie und eigenwilligem Humor speist. Natürlich in einem Arbeitsumfeld, um einen realistischen Anstrich zu erzeugen. So wie es sich gehört, sind die Protagonisten Egoisten, die Grenzen der politischen Korrektheit wahrnehmen, aber möglichst umgehen und dabei gegen soziale Normen verstoßen. Aber leider kommt das mit so einer überladenen Menge daher, dass es nicht mehr funktioniert.
Da hilft es auch nicht, dass die Episoden von real exisitierenden Stars nur so tropfen. Im Gegenteil, dadurch wird ja noch viel mmehr eine Illusion der Realität vermittelt, die so ja nicht existiert. Oder doch? Die häufige Verwendung von f-words und Gelaber unter der Gürtellinie mag authentisch sein, aber dann macht doch keine Satire draus, der einfach der Witz fehlt.
Das Prinzip der Folgen ist immer identisch: es wird irgendein Thema aufgebaut, die Beteiligten Gaststars kommen kurz vor und dann geht das Mauscheln und Versprechen und Lügen wieder los. Wie in der Folge davor und auch in der danach. Nebenher wird dann immer getrommelt. Statt die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen, produziert die Serie aber nur Nebensächlichkeiten und sofort wieder vergessbare Ideenbruchstücke.
Und so bleibt am Ende neben dem Dauergetrommel nicht genug übrig, um die Serie zu empfehlen. Wie das die ganzen Schreiberlinge in diversen Medien schaffen, die Serie trotzdem zu empfehlen, ist schleierhaft. Vielleicht ligt es einfach daran, dass sie wie so häufig nur eine Folge angesehehn haben. Die Glückspilze.