Kann es denn so schwer sein, selbst Burger zusammen zu basteln? Nun ja, das kann so sein.
Die ersten Versuche mit gekauften Patties waren nicht gut. Schön durchgebraten, nichts saftiges mehr, richtig trocken. Und das auch dann, wenn es die teureren Block-Patties waren. Die haben dann in der Pfanne zwar einiges an Fett abgelassen und die Küche vermieft, aber mehr auch nicht. Also das war schon mal nix.
Also heißt es, im Web rumsuchen. Da kommt dann schnell die zu erwartende Erkenntnis, dass gute Burger eben in Heimarbeit mit Handarbeit zu erstellen sind. Heißt im Idealfall: gutes Fleisch selbst wolfen, gute Buns selbst backen, gute Saucen selbst zusammenrühren, gute Beilagen dazu machen. Also gut, ein Schritt nach dem anderen, nun gibt es erstmal einen Bacon Cheese Burger ohne eigene Buns.
Kernpunkt der Überlegung ist nun also vor allem das Fleisch. Klar ist, es sollte kein mageres Stück sein. Auf diversen Seiten finden sich reglen wie 20% Fett Anteil. Das würde ich aber nur machen, wenn ich die Buns auf einen Grill mit offener Flamme packe. In der Pfanne ist das zu viel. Und auch wenn Burger aus anderen Fleischsorten gemacht werden können, der Klassiker ist 100% Rindfleisch.
Bleibt noch die Frage, welches Stück.
Rindernacken: wird gerne empfohlen, gibt es aber in den meisten Supermärkten nicht mehr, da er zu fetthaltig ist. Wer Zugang zu Metro hat, kann aber einen finden.
Hohe Rippe: recht nahe dran am Rindernacken. Physikalisch. Gut marmoriert, allerdings mit vielen Sehnen. Die werden zwar mitgekauft, aber nicht mit gegessen. So wird aus einem günstigeren ein teureres Stück
Entrecôte: für mich bisher die beste Wahl, aber leider auch sehr teuer. Für ein Stück hiervon bekommt man im Restaurant schon einen halben Burger.
Rumpsteak, Beefsteak etc.: nein, auf gar keinen Fall. Die sind viel zu trocken. Und außerdem für einen Zwiebelrostbraten besser geeignet.
Mal sehen, vielleicht finde ich mal noch etwas Besseres.
Das nun erworbene Stück wird durch den heimischen Fleischwolf gejagt. Das hat nicht nur den Vorteil, dass das Hack auf jeden Fall frisch ist, man kann so auch die Konsistenz des Burgers stark beeinflussen. Gut geeignet scheint eine Lochscheibe mit 5 mm zu sein. Das Resultat bleibt locker und sieht auch gebraten noch gut aus.
Zutaten pro Burger
220-250 g Rinderhack, selbst hergestellt
Burger Bun
1 Scheibe Cheddar Cheese
2-4 Bacon Streifen 1-2 Tomatenscheiben
eingelegte Gurkenscheiben
Jalapenos
Ketchup
Grobkörniger Senf
Mayonnaise
Salz
Zubereitung
Das Hackfleisch leicht Salzen und dann in einer Burgerpresse (alternativ von Hand) zu einem Burgerpattie formen. Dann in eine Folie packen und in das Gefrierfach legen. Zumindest angefrosted sollte das Pattie sein, damit es seine Form in der Pfanne behält. Es kann aber auch wirklich gefroren werden.
Bei 220-250 g wird ein schönes dickes Pattie herauskommen, alternativ zwei schmalere. Das dicke ist aber zu bevorzugen.
Wenn man sich an den eigentlichen Bratvorgang startet, wird das gefrorene Pattie in eine heiße Pfanne in etwas Öl gelegt und dann auf mittlerer Hitze von beiden Seiten jeweils 5 Minuten gebraten. Ca. 2 Minuten vor dem Ende der zweiten Seite wird die Cheddar Cheese Scheibe oben drauf gelegt und mit erhitzt bis sie schmilzt.
Neben das Patties werden während der Bratzeit noch die Baconstreifen kross gebraten.
Aus jeweils gleichen Teilen Ketchup, Mayonnaise und grobkörnigen Senf wird eine Burgersauce zusammengerührt. Diese wird auf die untere Hälfte des Burger Buns gestrichen. Darauf kommt das fertig gebratene Pattie, auf dieses die Tomaten- Gurken- und Jalapeno Scheiben sowie den fertigen Bacon.
Nun noch den Deckel drauf und fertig ist ein Spitzenburger. Kann natürlich noch gerne abgeändert werden. Beispiele sind
angerösteten Zwiebeln (keine Fertigware)
Preiselbeeren (dann aber keine Jalapenos und kein Bacon, dafür aber ein würzigerer Käse)
Und viele andere lustige Dinge. Es lohnt sich.