Eines der Videos, die ich mir auf Youtube am häufigsten ansehe, ist „Verschwende Deine Jugend“ von DAF. Das ist schon ein paar Jahre alt, aber trotzdem ein guter Teaser, um mich in ein Konzert zu locken.
Bevor so eine Band auftritt, gibt es natürlich immer noch Vorbands. Wobei das dieses Mal so spät war, dass erst um 21 Uhr die erste Band auf der Bühne stand.
Das war dann „Tension Control“, eine EBM Band aus Osnabrück. Als Opener gar nicht mal so schlecht, immerhin mal fing das tatsächlich mit EBM an. Wobei es sich dann selbstverständlich erst einmal so anhörte, als ob drei Mal hintereinander derselbe Song gespielt wurde. War es aber wohl nicht. Danach wurden die Melodie dann anders und etwas poppiger. Dafür, dass das wohl erst das zweite Mal auf der Bühne für die Jungs war, war das sogar ganz ok. Wobei schon die Frage ist wozu ich extra noch einen Drummer dazu hole, wenn das meiste der Beats doch eh vom Band kommt. Und warum man sich so möchtegern-cool geben muss, dass es schon etwas lächerlich ist. Weniger Muscleshirt und Sonnenbrille und nicht so viel auf D.A.F. oder Front242 machen, mehr Konzentration auf starke Beats und das wird eher was.
Danach durfte „Prada Meinhoff“ auf die Bühne. Die hatte ich mir im Vorfeld schon etwas angesehen und hatte meine Befürchtungen, die tatsächlich wahr wurden. Im Gesang an „Ideal“ angelehnt war die Performance etwas anstrengend. Die Idee, eine Band mal nur aus Gesang und Bass bestehen zu lassen ist ja ganz lustig und der Bassist hatte auch einiges drauf. Aber so richtig überspringen, wollte der Funke denn doch nicht. Nur „Eisbär“ hat richtig für Stimmung gesorgt. Aber den lass ich mir dann doch lieber von „Grauzone“ vorsingen. Die Ideen klappen vermutlich in Berlin besser, da kommen die beiden ja auch her.
Gegen halb elf ging es dann endlich mit dem eigentlich wichtigsten Teil los, D.A.F. Ich war mir zuvor schon sicher, dass das das erste und vermutlich auch letzte Mal war, dass ich die gesehen habe und ja, zumindest was extra Konzerte angeht, wird das wohl so sein. Meine Erwartungen wurden genau getroffen: gute Stimmung bei den bekannten Songs, ruhe und etwas Langeweile bei den langsameren. Natürlich kam ein großer Teil der Musik von der CD, bis auf das Schlagzeug und den Gesang. Somit war auch nur wenig Stagetalk machbar, denn die Zeit drängt. Und Gabi musste ja seine 12 Flaschen Wasser zum Trinken und Duschen aufbrauchen. Dazwischen gab es entsprechend dann Musik und ja, das macht durchaus auch Spaß. Aber eben nicht genug, für einen nochmaligen Besuch.