Paris dritter Tag

Der dritte Tag lief tatsächlich ungefähr so wie geplant ab. Das heißt morgens ging es erst einmal auf eine Tour durch das Marais. Man kann natürlich auch alleine durch die Gegend laufen, aber in die Hinterhöfe geht man dann doch nicht rein, weil man nicht einmal weiß, dass sie existieren.

Hier im ältesten noch existierenden Teil von Paris, der dem großen Umbau entgangen ist, steht einiges an herrschaftlichen Häusern herum, die teilweise hunderte Jahre lang leer standen. Schließlich flohen ihre Bewohner, sofern sie nicht in der Revolution auf dem Schaffott landeten und die verbleibenden armen Leute konnten sich das Heizen im Winter in den großen Kästen nicht leisten.

Später sind dann immer die ärmsten in die Ecke gezogen, so dass hier auch das jüdische Viertel entstanden ist, das bis heute an allen Ecken lebendig ist. Und heute ist das Marais zusätzlich noch das Viertel, in dem sich viele junge Designer und die LGBT Community niedergelassen haben.

Nach der Führung war das Ziel dann der Marché des Enfants Rouges, ein Food Market, in dem es viele Früchte zu kaufen gibt, aber eben auch einiges an Essensständen. Anscheinend sehr bekannt, denn alles war proppenvoll. Und ich habe etwas zu Essen bekommen. Leckeres japanisches Hähnchen. Ist ziemlich verbreitet in Paris.

Das Centre Pompidou habe ich mit nur von außen bzw. oben angesehen für die Aussicht, die Inhalte hatten mich nicht ganz so interessiert, geb ich doch gerne zu. Außerdem war ich da vor 29 Jahren schon drin, das muss reichen.

Abends war dann das Marais tatsächlich wieder das Ziel, gleich um die Ecke des Food Markets war die erste Bar des Abends, das Moonshiner, in das man durch eine Gefrierschranktür in einer Pizzeria reinkommt. Was natürlich auch so gut wie jeder weiß, entsprechend voll wurde es dann recht schnell. Ganz im Gegensatz zu einer Bar, die mir dort empfohlen wurde: Frequence, nicht weit entfernt, aber an dem Abend einfach leer. So hat die Bar eben mir gehört. Auch mal was, in einer Großstadt.

4 Gedanken zu „Paris dritter Tag“

    1. Dangerschee, werd ich noch haben. Die großen Rundwandertouren sind morgen eigentlich vorbei, für Sonntag muss ich mir noch was überlegen, was ich da mache

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