Dublin – 28.12.2022-02.01.2023 – Rückblick

Eine Schnapsidee ist eigentlich eine, die man in einem alkoholunterstützten Zustand hat und die sich später als nicht gut erweist. Manchmal aber kommt doch etwas Gutes raus. In diesem Fall war führte ein Abend in einer Bar im August zu Gesprächen über Konzerte, die wir besucht haben und besuchen werden. Und dabei kam zur Sprache, dass es ja die Nachfolgeband der Subliners gibt, die Dublin Legends, die am Jahresende auch mal wieder in Dublin spielen würden.

Dann ging es schnell: die Tickets für das Konzert waren an dem Abend noch gekauft, eine Unterkunft war auch sofort gebucht. Und am nächsten Tag die Flugtickets. Zwar hat uns dann eine der Fluglinien dann noch den Rückflug einen Tag vorverlegt, aber immerhin: für fünf Nächte geht es also nach Dublin, über Silvester, mit einem Konzert und ein paar Barbesuchen. Und wenn das Wetter mitmacht, sollte auch noch etwas Golf drin sein.

Ein paar Monate später wurde es ernst: am 28.12. morgens auf nach Dublin (EU, Euroland, aber nicht Schengenraum) und da es nach der Ankunft bis zum Bezug der Wohnung noch Zeit zu verbringen gab, auch das erste Sightseeing. Erst einmal ging es zum Lighthouse and Bay Aussichtspunkt, was mir gleich mal gezeigt hat: so eine Landschaft hatte ich bisher selten vor mir, sehr chic. Danach gings runter auf den Wasserlevel nach Howth, den Hafen mit den bunten Kuttern anschauen und auch die Seelöwen, die sich ziemlich nahe herantrauen.

Abends gab es erst einmal das erste Pint und etwas zu essen im The Brazen Head, dann gings ab in die Vicar Street zum The Dublin Legends Konzert.

Am zweiten Tag stand gleich wieder Landschafts-Porno auf der Liste. Über die Old Military Road zu den Glenmacnass Wasserfällen und danach weiter nach Glendalough, einem der ältesten irischen Kloster im Tal der zwei Seen. Nach einem Kuchen wollten wir uns das ansehen, haben dann aber erst einmal fast zwei Stunden heftigsten irischen Regen abwarten müssen. Und danach gabs wieder schöne irische Sonne, also ab in die Ruinen und dann zu den beiden Seen.

Abends gings in Richtung der Grafton Street, der weihnachtlich glitzernden Einkaufstrasse. Neben Molly Malone haben wir dort auch den wohl kleinsten Ikea gesehen, den es gibt.

Der dritte Tag begann mit Musik, bzw. einem Ort, an dem welche gemacht werden kann: den Windmill Lane Studios, in denen eine Reihe Weltklassekünstler bereits angetreten sind und Alben produziert haben. Um das auszugleichen, gab es anschließend wieder einen Ausflug in die Landschaft. Zuerst hoch zum Obelisken mit Aussicht über Dublin und das Meer, danach einen Besuch in Sandycove, dem Naturbad bei Dublin, bei dem selbst bei diesen widrigen Bedingungen immer noch genügend Iren zum Baden gehen. Abends gabs dann noch Pub Besuche.

Am Silvestertag habe ich mir nachmittags erst einmal die Teeling Destillerie angeschaut. Whiskey getrunken hatte ich schon oft, eine aktive Destille aber noch nicht gesehen. Von daher war das durchaus informativ. Vor allem, wenn man sieht, dass der Vorgang fast gleich ist, wie beim Bierbrauen. Abends hatten wir dann Plätze in der 1661 Bar, die wir fast nicht mehr rechtzeitig erreicht hätten – denn es war ja Silvester Abend und die Bahn, die wir nehmen wollten, war heillos überfüllt wegen des bereits laufenden Familientages am Flussufer. Daher mussten wir erst ein paar Kilometer zu Fuß gehen, bevor wir mit viel Glück ein Taxi gefunden haben. Nach dem Barbesuch gings dann mit der Bahn zurück, wieder vorbei an der Veranstaltungsfläche, wo in der Zwischenzeit Westlife auf der Bühne stand. Also schnell weg dort. Mitternacht deutscher Zeit haben wir noch im Pub erlebt, lokale Zeit gab es für uns nicht mehr.

Am Neujahrstag stand für mich dann noch das Guiness Storehouse auf dem Programm. Weitaus größer als die Teeling Führung, aber beide sind empfehlenswert. Gebucht hatte ich dabei die Stourie Experience, bei der ich dann neben dem Zugang zur Gravity Bar auch ein Stout mit meinem Gesicht daraufgedruckt bekommen würde. Na muss ja dann sein. Also erst einmal die Führung abgelaufen und dann ein Stout mit meinem Konterfei bedrucken lassen. Das sollte dann natürlich getrunken werden. Das Team hatte dann noch einen Fehldruck gemacht, so hatte ich plötzlich zwei Stouts zu trinken. Mein Beushc in der Gravity Bar danach ergab, dass ich auch für dort einen Gutschein für ein Stout hatte. Also drei Stouts auf ein kleines Schokobrötchen, das als Frühstück diente. Sehr lustig. Also gleich mal vor Ort noch etwas gegessen und dann ab zurück in die Wohnung. Abends gings dann noch in den Vintage Cocktail Club, eine schöne Bar, in der man allerdings auf einem harten Timer sitzt.

Am letzten Tag gab es dann nicht mehr viel zu erleben. Das General Post Office war leider geschlossen, auf das Trinity College Gelände kamen wir zwar drauf, aber kaum noch runter. Reichte dann aber auch. Das haben mir auch meine Knochen gesagt, die wieder im Skandinavien-Beschwerde-Modus waren und endlich wieder faulenzen wollten. Gerne. Ab in den Flieger, zurück nach HH und mit etwas Verspätung dann auch wieder angekommen. Mit heftiger Erkältung, aber was solls. War ein Erlebnis.

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