Mainsquare Festival Arras, 04.-07. Juli 2024

Zwanzig Jahre Mainsquare Festival, davon hat dieses nun zum achtzehn Mal stattgefunden und ich war zum achten Mal dabei. Da es eine Jubiläumsveranstaltung war, ging es dieses Jahr auch wieder vier Tage, also einen länger als normal. Aber wie immer war kein Campen angesagt, sondern Übernachtungen im Hotel, wobei die Kosten in der Zwischenzeit geradezu unglaublich hoch sind. Gegenüber früheren Jahren haben sich die Übernachtungspreise fast verdoppelt. Natürlich nur für die paar Tage des Festivals.

Die Anfahrt war dieses Mal aus dem Süden, da mein Homeoffice für ein paar Tage dorthin verlagert hatte. Durchs Kinzigtal nach Offenburg, dort noch einmal tanken und dann rollen lassen. Das hat auch wieder gut geklappt, auch wenn die Fahrerei dadurch etwas eintöniger wird.

Dafür gings ja gleich am ersten Abend los. Im Gegensatz zu noch vor einigen Jahren schauen wir uns nicht mehr alle Acts an, es bleibt meist bei zwei oder drei pro Abend. Und am ersten Abend waren das Sean Paul, der richtig Stimmung gemacht hat und anschließend Placebo. Die waren ok, solide für ein Festival, aber kein Leuchtturm.

Am Freitag war dann nachmittags Golfspielen angesagt. Da Arras zu teuer war, ging es wieder einmal nach Illies. Den Platz kennen wir schon, nur das Wetter war dieses Mal nicht so der Hit. Dafür konnte ich dann am Abend gleich einmal eine der Bands sehen, auf die ich mich am meisten gefreut hatte: The Warning. Die Schwesterncombo aus Mexico hat wie erwartet ihren Gitarrenrock auf die Bühne gebracht und das sogar vor mehr Zuschauern, als ich dachte. Nach einer Pause (für uns ) standen dann Bring me the Horizon auf der Hauptbühne und haben eine verdammt gute Show gebracht. Das war überraschend, damit hatte ich nicht gerechnet. Gute Idee und Umsetzung, auf jeden Fall einen Besuch wert.

Den Samstag haben wir Konzerttechnisch ausgelassen. So sehr haben uns die Acts dort nicht interessiert, dafür waren wir aber tagsüber in Le Touquet auf dem La Forêt Kurs und sind diesen dann gelaufen, da keine Carts mehr verfügbar waren. Danach war eh nicht mehr viel mit gehen drin. Daher gabs dann abends ein gutes Essen und einen Besuch in der Cave a Rhum.

Dieses Jahr gab es zum ersten Mal keinen Besuch in Lille. Die Tourismuskomponente am letzten Tag war der Besuch von zwei Schlössern. Erst ging es zum Château de Chantilly. Das kennt man aus dem James Bond Film „Im Angesicht des Todes“, wo der Bösewicht einen prächtigen schlossartigen Reitstall hat. Tatsächlich ist das in Chantilly wirklich so, die Gegend ist das Reitsportzentrum Frankreichs und der frühere Herzog hat für seine Pferde tatsächlich diesen pompösen Stallanlagen bauen lassen. Die haben wir uns aber nicht angeschaut, sondern nur die riesigen Parkanlagen und das Schlossinnere. Danach ging es dann weiter zum Schloss Pierrefonds, das Napoleon III. in Schwerstarbeit als Residenz herrichten wollte, was aber nicht ganz geklappt hat, da er zu früh entmachtet wurde. Von außen sieht das großartig aus, innen ist nicht ganz so viel zu sehen.

Am letzte Festivalabend gab es dann erst Avril Lavigne, bei der ich mich dann irgendwann geweigert habe, die weiter anzusehen. Nicht, weil das doch sehr Pinkfarben war, aber aus dem Teenager Alter ist sie nun mal raus, was ihr aber keiner gesagt hat. Und so richtig motiviert sah das leider auch nicht aus. Als Abschluss gab es dann aber noch Lenny Kravitz, der vor ein paar Jahren einen etwas langweiligen, dieses Mal dafür einen tollen Auftritt mit einem rasanten Start hingelegt hat. Das war noch gut, so dass die Motivation für das nächste Festival auch schon wieder da ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert