Nach der guten ersten Woche mit dem Iron Maiden Konzert als Abschluss ging es nun in die zweite entspannte Arbeitswoche. Wieder Montag bis Mittwoch arbeiten und an den anderen Tagen die Stadt ansehen. Los gings am Sonntag mit einer Tour durch die Altstadt und das jüdische Viertel. Hatte ich bei der Radtour schon gestreift, aber dieses Mal ging es um mehr Details. Die Führung startete beim alten Rathaus mit der astronomischen Uhr (sehr komplex das Ding) und den sich stündlich bewegenden Figuren durch Gassen und Hinterhöfe (was sich wirklich lohnt: weg von den Strassen, durch die Höfe) ins jüdische Viertel, wo wir dann die verschiedenen Synagogen aus den unterschiedlichen Zeiten gesehen haben. Anstrengende Führung, da es sehr schwül war. Zur Belohnung wollte ich mir ein gutes Essen gönnen: das ging mal daneben. Es war natürlich eine Touristenfalle, das Essen hartgekocht. Aber das Bier war gut.
Die letzte freie Zeit startete dann mit einem Besuch von The Alchemist, einer schönen Bar in einem alten Gebäude. Und dort um die Ecke gab es auch noch etwas gutes zu Essen. So kanns also weitergehen.
Vysehrad, die zweite Burganlage in Prag, war dann das Ziel am etwas verregneten nächsten Tag. Bei weitem nicht so pompös und mit vielen Gebäuden ausgestattet war das früher tatsächlich eine Verteidigungsstellung hoch über der Moldau. Heute ein sehr ruhiges Ziel, zu dem sich nur wenige Touristen verirren und von dem aus man bei gutem Wetter eine tolle Sicht hat. Der Guide war leider schlecht und hatte Konzentrationsprobleme, aber das was man selbst lesen konnte, hat weitergeholfen. Über den nicht ganz gelungenen Tag hat mich dann abends die Bar Forbina hinweggetröstet.
Was dann noch sein musste, war eine alternative Art Tour. Keine Streetart Tour, denn wie wir erfahren haben, ist die typische Streetart hier mit sehr hohen Freiheitsstrafen belegt. Daher gibt es nur wenige Räume, in denen sich die Leute ausleben können. Gute und informative Tour und der Guide saß danach auch noch für ein paar Bier mit uns zusammen.
Am vorletzten Tag war dann n och einmal großes Programm: tagsüber habe ich mir einen Tei des Nationalmuseums angesehen. Dort lief neben der Dauerausstellung auch noch eine zu Dschinghis Khan. Von der hatte ich mir dann etwas mehr versprochen, aber das liegt vermutlich daran, dass ich nicht so viel Tschechisch kann und die Filme nicht verstanden habe. Das Museum hat eigentlich eine gute, informative App, die hätte hier besser eingebunden werden können. Abends ging es dann erst einmal noch in die Laterna Magika, so wie bei meinem ersten Prag-Aufenthalt 1989. Ich hätte es nicht gedacht, aber ich fand das sehr spannend, was gezeigt wurde. In Our Hands hiess das Stück und das war zu keinen Zeitpunkt langweilig. Als Belohnung gab es dann zum Abschluss noch einen Besuch in Beyond the Bar, für mich ein Zufallsfund, aber klar die beste der Bars, die ich hier besucht habe.
Damit waren dann 16 Tage Prag auch zu Ende und es geht wieder zurück. War eine gute Zeit in einer sehr schönen Stadt. Absolut für einen Besuch zu empfehlen.
toller und interessanter Bericht