Für Hamburg war eine Temperatur von über dreißig Grad angesagt – zu viel, um eine längere Strecke mit dem Rad zu fahren. In Richtung der Küsten waren aber erträglichere Temperaturen in der Mitte-Zwanzig Region angesagt, auf Fehmarn beispielsweise fünfundzwanzig Grad. Weitaus besser. Und da ich eh schon eine Route auf Fehmarn geplant hatte, einmal um die Insel herum, gings dann eben dort hin.
Über die Insel verteilt gibt es eine ganze Reihe an Parkplätzen. Das sind sowohl öffentliche, als auch private. Für alle gilt aber: sie sind kostenpflichtig. Wobei das keine hohen Kosten sind. Selbst für einen ganzen Tag fallen hier meist maximal fünf Euro an. Ich hatte mir einen kleinen Parkplatz bei Wülfen ausgesucht, nahe an der dortigen Steilküste.
Was bei der Anfahrt schon auffällt: jedes zweite Fahrzeug hat Fahrräder geladen. Und überhaupt sind viele Radfahrer auf der Insel unterwegs. Es war nie zu eng, aber auf manchen der schmaleren Deichkronenwege kommen eben dann doch unsicher fahrende Gelegenheitsradler entgegen, die kaum ausweichen können.
Von Wülfen aus ging es dann im Gegenuhrzeigersinn um die Insel. Erst Richtung Osten, südlich von Burg an der Küste entlang und den dort aufgestellten Strandkörben, den leichten Hügel Richtung Staberdorf hoch (das zieht sich) an die Ostküste. Das ist dann bereits eine schöne Steilküste, an der man dort entlangfährt, bis man dann plötzlich fast in Puttgarden ist.
An der Nordküste gibt es dann viele Naturschutzgebiete, aber auch viele Campingplätze. Ein Bild, das bis zur Nordwestecke so bleibt, wo ich eigentlich eine Mittagspause mit Campingplatzcurrywurst machen wollte. Nur, dass die Küche dort erst um 13 Uhr aufmacht und ich zu früh da war. Also gabs nur Kuchen und Getränke und es ging auf die zweie Hälfte der Runde.
Die Wege and er Westseite unterscheiden sich tatsächlich vom Rest der Insel. Hier kann es auch vorkommen, dass man mal auf Trampelpfaden fährt, wenn man an der Küste entlang fahren will. In den anderen Gegenden ist der Untergrund immer Kies, Schotter, Asphalt oder Bohlen. Aber auch hier reihen sich Naturschutzgebiete und Campingplätze aneinander.
In der Südwestecke gings dann über in Richtung Osten zur Orther Bucht mit den Kitesurfschulen und dann weiter zur Fehmarnsundbrücke. Die ist dann lange zuvor bereits zu sehen und das Zeichen dafür, dass es nicht mehr weit ist, denn kurz danach kommt dann auch wieder der Parkplatz, an dem mein Auto noch gewartet hat.
Gute Tour, 65 km in 3,5 Stunden reiner Fahrzeit. Allerdings immer gegen den Wind. Und die Rückfahrt war nicht so gut, da alle Autobahnen dicht waren und ich fast vier Stunden gebraucht habe. Ansonsten ein guter Tag.