Es ist mal wieder Ende August und da heißt es: ab in die Heide. Denn in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass das immer die Zeit ist, in der in der Lüneburger Heide alles am Blühen ist, was irgendwie blühen kann. Eine Tour hierher habe ich schon vor ein paar Jahren einmal gemacht. Nun war es Zeit, wieder eine Runde zu drehen. Mit einer veränderten Strecke, so dass die nervige Passage ohne richtigen Weg nicht mehr Teil der Tour ist. Auch die jetzige habe ich im Nachgang noch einmal angepasst, so dass das nächste Mal dann gleich eine gut fahrbare Tour als Plan vorliegt.
Los ging es wieder im Döhle, der Parkplatz wurde in der Zwischenzeit auch mit einer Fahrrad Reparatur-Station ausgerüstet und eine Wurstbude aufgestellt. Das hilft allen, die sich auf der Tour verausgabt haben. Dann ging es erst einmal kurz auf einem Pfad durch den Wald (künftig nicht mehr). Dann über in der Heide üblichen sandigen Wege durch einen Teil der Heide, die beim letzten Mal nicht auf der Strecke lagen. So kam ich auch an einem alten Heidschnuckenstall vorbei und der „Moorkirche“, die natürlich keine Kirche ist (und hier gibt’s auch kein Moor) sondern ein Vieh-Unterstand. Heidschnucken waren dieses Mal nirgends zu sehen. Sowas.
Von dort aus ging es weiter in Richtung des Fürstengrabes. Ob da nun ein Fürst drin liegt oder nicht, weiß keiner genau. Aber es ist ein Grabhügel. Und auch, wenn gleich daneben eine hölzerne Aussichtsplattform steht: der kurze Weg auf den Grabhügel lohnt sich, von dort aus hat man eine tolle Aussicht, besser als von der Plattform.
Dann gings über verschiedene Wege ab durch den Wald, bis es dann durch mehr oder weniger schmale Wege über den Trail hoch zu Wilseder Berg, der höchsten Erhebung in der Lüneburger Heide. Von dort gibt es eine Aussicht in alle Richtungen, von daher lohnt sich der Aufstieg durchaus.
Noch bessere Aussicht gibt es allerdings beim Totengrund. Da gibt es verschiedene Aussichtsplätze, die im Norden auf der Anhöhe sind aber sicher die besten. Die Vegetation in dem kleinen Tal ist eines längeren Blickes würdig. Warum das Tal so heißt, weiß erstaunlicherweise niemand so richtig. Es gibt verschiedene Theorien, aber eigentlich ist das egal: dieser Ausblick alleine ist ein Grund, in die Heide zu fahren. Wenn auch nicht mit e-Scootern, wie ein paar seltsame Leute es gemacht haben.
Auf dem Weg zurück zum Parkplatz ging es nun größtenteils bergab. Das war auch so verdient. Dazu gabs noch mal ein paar schöne Stellen mit einem Bienenzaun und der Fahrt über einen Steg durch das Gehölz. Dann war wieder der Parkplatz vom Anfang erreicht und auch wenn die Tour mit knapp über 50km gar nicht so lang ist: der sandige Untergrund verlangt durchaus mehr Krafteinsatz als andere Böden. Aber er lohnt sich auch. Empfehlenswerte Tour.