Die Einleitung zu dem Film ließ erst einmal schlimmes befürchten: geradezu ein Arthouse Film sei das geworden, mit einigen an Splattermomenten dazu. Nun gut, wenn man bereits im Kino sitzt, bleibt man drin. Arthouse hin oder her. Aber so kam es denn doch nicht, es kam nur zum splattern, Glück gehabt.
Im Grunde genommen geht es in dem Film um eine normale amerikanische Familie: Traci Lords als sehr religiöse und absolut auf gutes Benehmen bedachte Mutter, ein unter ihrer Fuchtel stehender Vater ohne eigene Meinung, eine todkranke, aber dafür absolut ins mütterliche Vorzeigemuster passende Schwester und Annalyne McCord als psychisch kranke, überhaupt nicht ins mütterliche Vorzeigemodell passende ältere Schwester Pauline.
Diese will eigentlich nur eins: Ärztin werden, denn dann kann sie ihrer kleinen Schwester helfen. Während sie unbedingt mit einem Jungen in der Kiste landen will (der dabei einen Schock fürs Leben bekommt) bringt sie sich auch noch Medizin im Selbststudium bei. Dass ihre experimentelle Operationstechnik nicht ganz so ausgereift ist, wird dann am Ende des Films klar. Und auch, dass sie nicht nur ein bisschen geistig derangiert ist.
Hier wurde aus einem früheren 18 Minuten Werk ein ganzer Spielfilm gemacht, dafür reicht natürlich die Story nicht aus. Damit der Film dann trotzdem voll wird, werden die Phantasien von Pauline gezeigt, die leicht von ihrem realen Leben abweichen und vor Blut nur so triefen. Wer so was sehen kann, kann sich den Film anschauen. Wer nicht, sollte besser die Finger davon lassen.