Gerade einmal 18 Jahre hat es gedauert. 1996 habe ich das erste Mal etwas von Front 242 gehört („Headhunter“, was sonst). Dann waren die belgischen EBM Urväter ziemlich von der Bildfläche weg, bis sie in den letzten Jahren wieder auf Festivals und in Mini Tourneen auftraten. So auch jetzt in Hamburg. und ich konnte endlich eine weitere Band von meiner willichverdammtnochmalnochsehen-Liste streichen.
Als Vorband stand Rabdia Sorda auf der Bühne. Mir bis dahin unbekannt ist zumindest der Sänger kein Neuling: er steht eigentlich immer mit Hocico auf der Bühne. Was auch erklärt, weshalb die Vorband alles andere als nur ein bisschen Lärm war. Die hatten durchaus ihr eigenes Programm, das sie konsequent durchgezogen haben, was auch in einem immer stärker werdenden Applaus mündete. Mexikanischer Elektro Stampf, wer hätts gedacht, dass es sowas gibt.
Dann endlich Front 242. Wenn man die letzten Videos im Web gesehen hat, die meist von Festivals waren, dann ist die kleine Bühne in der Markthalle natürlich nichts dagegen. Da ist nicht ganz der Platz, die Videoleinwand kann nicht so in Szene gesetzt werden wie sonst. Aber seis drum, darum war ich ja nicht dort. Alles was zu spielen war, wurde gespielt und die Stimmung war wie immer gut in der fast ausverkauften Markthalle. Und ich war mal wieder nur im Mittelfeld der Altersklassen. Auch beruhigend, dass es noch genügend andere gibt, die musikalisch hängen geblieben sind.