Ein Film, der es nur durch Zufall ins FFF Programm geschafft hat, ist Metalhead. Es gab wohl sonst gerade keine nordischen Filme, die zur Verfügung standen. Und so war die Meinung über diesen Film sehr geteilt. Mal gut, mal seltsam, mal verschwendete Zeit. Aber er ist dabei und das ist gut so.
Keine grandiose Komödie aus Schenkelklopfern sondern eine Komödie im klassischen Stil, mit Drama und Tragödie, in der sich der Humor aus der Situation ergibt und auch in ruhigeren und traurigeren Momenten zum Schmunzeln einlädt.
Der Film dreht sich um eine Familie, die den frühen Tod eines Sohns verkraften muss, diesen aber nie verarbeitet. Die Eltern sprechen nicht miteinander darüber, schon gar nicht mit anderen. Und die junge Tochter stülpt sich die Metal T-Shirts des Bruders über, um ihm nahe zu sein. Versucht Jahr für Jahr, in die Stadt zu gehen, schafft es aber nie, die Courage dafür aufzubringen.
Stattdessen lernt sie wie ihr Bruder Gitarre zu spielen, schreibt Songs, übt diese mit voll aufgedrehter Leistung im Kuhstall und nervt ansonsten die restliche Dorfbevölkerung. So wie es sich für Headbanger gehört. Dass ausgerechnet der neue Priester Verständnis aufbringt, ist dann eine Überraschung, auch wenn es ihm nicht leicht gemacht wird.
Ein schöner Film, ruhig erzählt, auch wenn er bei dem klassischen Metal Soundtrack alles andere als ruhig ist. Man muss ihn laut anhörn.