New York - Empire State Building - Skyline

Zweiter Tag in New York

Nach einem langen Tag mit intensiver Barbegutachtung am nächsten Tag früh aufzustehen ist eh schon hart. Das dann auch noch im Urlaub zu machen, ist nicht das, worauf ich stehe. Aber ich habe ja Touren gebucht und die heutige fängt eben schon um halb zehn an:

Highline, Chelsea and Meatpacking Tour

Was mir das Aufstehen leichter gemacht hat ist, dass ich mich auf diese Tour besonders gefreut habe, da sie eben auf der Highline entlang geht, dazu unten mehr.

Start war an der Chelsea Meatpacking Hall. In dieser finden sich nun haufenweise Gelegenheiten zum Essen. Ähnliche Konzepte gibt es auch in anderen Städten. Wenn man aber bedenkt, dass man hier im Land der begrenzten Historie ist, ist das Ergebnis schon erstaunlich gut gelungen. Muss es ja auch, denn die ganze Gegend wird derzeit sowas von hip, dass man den Wandel an jeder Ecke sieht. Direkt nebenan befindet sich das East Coast Headquarter von Google. Ein ganzer Block nur Google. Die verdienen echt zu viel.

Ansonsten gibt es von den alten Meatpackern nicht mehr viele, die letzten ziehen gerade weg. Entsprechend werden viele Flächen frei für neue Hochhäuser. Aber auch hier gilt: man darf nicht alles. So müssen die alten Backsteinfassaden der Gebäude erhalten bleiben. Innendrin darf aber wieder alles eingerissen werden. So weit geht die Geschichtsliebe dann doch nicht. Das führt dann auch dazu, dass nun im alten Gansevoort Market der weltgrösste Starbucks aufgemacht wird. Na ihgitt.

Dann doch lieber die Highline entlang laufen. Tolles Ding, eine alte Eisenbahn, über die früher das Fleisch bis direkt in die Fabriken gefahren wurde. Die Idee kam auf, weil die Züge früher ebenerdig fuhren und es zu vielen tödlichen Unfällen kam. Nach langem Diskutieren wurde die Highline dann gebaut, ein paar Jahre in Betrieb gehalten und wurde dann durch die Erfindung des Kühllasters obsolet.
Spätestens in den 80ern war dann Schluss. Kein Zug mehr, die Gegend verkam. Bis Sex and the City dort gedreht wurde. Bis Google kam. Bis viel mehr Geld kam. Und nun geht es eben dort ab.

Die Tour kann man absolut empfehlen.

Rooftop Bar Tour

Einer meiner ersten Gedanken bei der Reiseplanung für NY war es ja, auf jeden Fall viele Bars zu besuchen. Das hat sich etwas gewandelt, hin zu einem viel anschauen und dazu wenn Zeit ist die eine oder andere Bar besuchen.

Anders als die normalen Bars sind die Rooftop Bars von ihrer Aussicht her interessant. Von daher wollte ich auch davon ein paar sehen. Nur wie hin und reinkommen? Da bietet sich eine organisierte Tour an. Man zahlt einen festen Betrag, wird dann mit einem Bus direkt zu den Locations gefahren und kommt auf jeden Fall rein. Dazu gibt es immer noch einen Drink pro Bar.

Von daher also erst einmal eine gute Gelegenheit. Wobei es natürlich immer irgendwo kleine Haken gibt. Man kann sich die Bars nicht aussuchen. Der Veranstalter hat Verträge mit den Bars, dass er eine bestimmte Anzahl an Leuten bringt. Zwischen 80 und 150 sind das dann. Klingt viel, ist aber ok, denn ausser denen wird niemand sonst in der Bar sein. Das ist der zweite Punkt: sowas kann man nur machen, wenn in den Bars sonst nichts los wäre. Also unter der Woche. Der dritte Punkt ist der freie Drink. Der ist auch so gut wie alkoholfrei. Und die anderen Cocktails die man dann erwerben kann sind normale NY Preise und nicht besonders gut gemixed. Sind eben Partylocations.

Die Ziele unserer Fahrt waren die Vista Sky Lounge, das 230 Fifth und The Attic. Wobei der Ausblick aus dem 230 für mich der Beste war und das The Attic trotz seines Namens einen Besuch leider nicht wirklich wert ist.

Aber alles in allem war das schon ok. Einen netten Abend verbracht mit anderen Leuten zusammen, hat auch länger gedauert als erwartet. Und ich war auf den Dächern. Passt.

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