Fallout – Serie

Das war so nicht zu erwarten. An einer Verfilmung von Videospielen sind schon einige gescheitert. Entsprechend niedrig war meine Erwartungshaltung, als ich mir diese Serie nun angesehen habe. Und dann kommt das als Ergebnis heraus, was da nun in 8 Folgen zu sehen war. Überraschend gut – nicht nur im Vergleich zu meinen Erwartungen sondern tatsächlich gut.

Die Fallout Spielserie gibt es seit dem Ende der 90er Jahre, also alles andere als kurz. Und die ersten hatten mich auch nicht sonderlich begeistert, die habe ich nicht verstanden. Anders war das dann mit Fallout 3, Fallout  New Vegas und vor allem Fallout 4, das ich seit bald zehn Jahren immer wieder spiele. Das liegt zum einen an der Storyline mit den Quests (die manchmal etwas ermüdend sind), den auszufechtenden Kämpfen, aber auch an der Möglichkeit, die Szenerie selbst durch eigene Bauten zu erweitern und anzupassen. Was nicht zuletzt auch durch die starke  Modding-Community ermöglicht wird.

Der Handlungsrahmen ist natürlich der gleiche wie im Spiel: die Erde (also hier natürlich das, was früher einmal die USA waren) ist nach Atomkriegen zerstört, weit verseucht und wird spärlich von Menschen und immer wider Ghulen und anderen mutierten Wesen bevölkert. Diese befinden sich in einem dauernden Überlebenskampf miteinander, wer schneller die Waffe zieht, hat höhere Chancen, zu überleben. Daneben gibt es noch die Bewohner der Vaults, unterirdischer Atombunker, in denen sich vor dem großen Krieg betuchte Leute einen Platz kaufen konnten und entweder eingefroren wurden oder in einer abgeschotteten Kolonie Generation für Generation leben. Denn Spiele und Film sind zweihundert Jahre nach dem Krieg angelegt.

Auch die Grundidee des einsamen Wanderers kommt vor, Raider und anderes Gesindel, die Faschistentruppe von der Stählernen Bruderschaft (im Film sogar noch pseudoreligiös aufgezogen) und alle sind in dem Stil abgebildet, wie in den Spielen. Wer diese kennt hat also einen sehr hohen Wiedererkennungsgrad. Das geht bis hin zu den Kleinigkeiten, wie dem Geräusch, das der Pip-Boy macht, wenn er bedient wird.

Ganz klar, wer die Spiele toll gefunden hat, wird auch die Serie gut finden. Aber selbst ohne dieses Vorwissen ist die Serie gut anschaubar, es fällt nur mit etwas mehr Hintergrundinformationen leichter zu verstehen, was man sieht.

Der Erfolg der Serie spricht dabei auch für sich: gerade erst online gegangen, schießen die Downloadzahlen derart in die Höhe, dass bereits eine Nachfolgestaffel beauftragt ist. Großartig.

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