Drei Acts an einem Abend, plus anschließende Party. Das übliche “Return oft he Living Dead” Paket.
Act 1: Iszoloscope
So wie der Name, so war auch die Musik. Etwas seltsam, ziemlicher Rythm’n’Noise Kram, nicht mein Fall. Irgendwie auch kaum der Fall von sonst irgendwem in der Halle. Bis auf den Krachmacher auf der Bühne, der ziemlich abging und exzessives Headbanging betrieb. Warum auch immer.
Act 2: Faderhead
Das war schon deutlich besser und auch wenn ich kein Faderhead Fan bin hat mir das sogar gefallen. Das mag daran liegen, dass kaum Aggrotech gespielt wurde sondern vor allem die etwas melodischen Songs aus dem Repertoire – das mittlerweile auch eine Reihe von Alben aus zehn Jahren umfasst. Der Hamburger trat vor heimischen Publikum auf und es hatten sich offensichtlich einige auf ihn gefreut. Er sich wohl auch auf das Publikum, das er nach eigener Aussage erst jetzt einmal ohne Sonnenbrille und Alkohol wirklich wahrgenommen hat. Dafür, dass er deshalb auch noch nervös war, wars tatsächlich wirklich gut.
Act 3: Covenant
Gerade einmal zwanzig Jahre – länger habe ich gar nicht darauf warten müssen, ein Covenant Konzert zu besuchen. Irgendwie sollte es nie klappen. Auf den Festivals, die ich ebsucht habe, war Covenant nicht, dort wo Covenant waren, war ich nicht. Und von Konzerten habe ich immer erst in den Reviews gelesen.
Nun aber hat es also endlich geklappt. Die Neugier war groß, schließlich haben die Jungs über die Jahre ein paar richtig gute Songs abgeliefert. Aber ganz aktuell auch ein Album, das ziemlich anders ist. Nicht mehr dance lastig sondern eher düsterer Pop.
Es wurde eine Mischung aus beidem – alt und neu. Natürlich wurde erst einmal mit dem Leiermann gestartet, man ist ja in Deutschland. Danach gab es dann aber einen Wechsel zwischen ein, zwei neuen Songs und dann wieder alten. Wobei auch die alten teilweise geändert vorgetragen wurden. Die vorab-Videos für das neue Album ließen bereits erahnen: das kann künstlerisch werden.
Das ist nun nicht jedermanns Sache, entsprechend kam leider auch nicht alles so gut an. Es war dem Publikum deutlich anzumerken, dass es mit den neuen Songs noch nicht viel anfangen kann (ok, das Album war auch erst eine Woche draußen), aber auch der Stil an sich ist eben nicht mitreißend. Entsprechend dankbar war dann auch der Applaus, wenn Stalker oder Ritual Noise dann doch wieder ziemlich original daher kamen.
Von der Darbietung her war der Auftritt ok, aber leider nicht ganz so, wie man das von den diversen live DVDs kennt. Die Stimme von Eskil etwas daneben, der Background Gesang mit Distortion viel zu laut. Es hätte also besser sein können, aber ich bin trotzdem froh, Covenant als letzten der für mich noch ausstehenden Brocken abhaken zu können.