In Singapur gibt es mehre Möglichkeiten, sich das von der Natur anzuschauen, was noch nicht überbaut ist. Das sind vor allem die botanischen Gärten, in denen sogar noch ein Rest Urwald vorhanden ist. Und dann sind da die Gardens by the Bay, die komplett künstlich erschaffen wurden, dabei aber auch über eine große Artenvielfalt verfügen. Für eins davon musste ich mich entscheiden und angesichts der Temperaturen wurden es die Gardens by the Bay. Denn dort gibt es mit den beiden Domes zwei riesige Gewächshäuser, die Temperaturgeregelt sind. Hurra.
Auf dem Weg dorthin wurde mir schon bald bewusst, dass ich da heute nicht alleine sein würde. Sonntag ist der freie Tag der Haushaltshilfen in der Stadt. Da versammeln die sich zum Austausch, für Unternehmungen oder zum Geld heimsenden. So voll war die Stadt bisher nie. Und auch nicht so laut.
Aber nicht nur diese, sondern auch viele Familien nutzen offensichtlich den Sonntag als Tag für Besuche in den Gärten. So war es also ziemlich gut besucht.
Es gibt bei den Gardens auch genug zu sehen, ohne Eintritt zu zahlen. Den benötig man nur für die Domes. Aber genau die sind richtig interessant. Im Flower Dome sind Pflanzenwelten der verschiedenen Kontinente aufgebaut. Jeweils mit typischen Beispielen oder zumindest mit Besonderheiten. Dabei erzeugen die Pflanzen ein ziemliches Geruchspanorama, wie man es in Singapur sonst nirgends erleben kann. Zwischen den Pflanzen stehen immer wieder kleine Statuen, die Tiere abbilden oder einfach nur als Gag dort sind. Alleine hier kann man sich schon lange herumtreiben.
Spektakulärer ist aber natürlich der Cloud Forrest Dome, in der die Funktionsweise des Regenwalds erklärt wird und als Grundlage für einen Appell für mehr Umweltschutz verwendet wird. Das passt zwar mit einem energieintensiven, künstlichen Hügel mit Pflanzen und Wasserverbrauch und Kühlungsanlage nicht ganz zusammen, aber immerhin erzeugen sie einen Teil davon selbst.
Den Cloud Forrest kann man dann entlanglaufen, von oben nach unten und dabei sehen, was sich verändert. Beeindruckend, auf jeden Fall. Und ein Ziel für einen Ausflug.
Danach darf man sich auch stärken, was ich in diesem Fall nicht weit davon im Level 33 gemacht habe, einem Restaurant im 33. Stock mit tollem Blick über die Bay. Und mit der wie sie behaupten, höchsten Lokalbrauerei der Welt. Wobei damit natürlich nur der 33. Stock gemeint ist und nicht etwa die Höhe über NN. Da Bier ist ok, muss eben vielen Leuten gefallen. Dafür ist das Essen dann durchaus geschmacksintensiv. Fällt zwar etwas klein aus, aber macht etwas her.
Durch den Ausblick gebunden, bin ich dann auch erst einmal ein paar Stunden dort geblieben. Und auch wenn kein richtiger Sonnenschein war, war die Blaue Stunde doch genial von den Farben her. Von 1 Altitude aus soll der Ausblick zwar noch einmal besser sein, aber die Verpflegung ist hier sicher auch nicht zu verachten. Eine der beiden Locations sollte man aber besuchen. Es lohnt sich.