Wie so vieles andere, ist auch die Elbphilharmonie von den Einschränkungen wegen Corona betroffen. Nachdem der Konzertbetrieb monatelang eingestellt war, geht es nun wieder los – aber eben anders als früher.
Da auch im großen Saal die Beschränkung für maximal 650 Personen in einem Innenraum gilt, von denen dann noch die Orchestergröße abgezogen werden muss, bleiben bei weitem nicht mehr so viele Plätze für das Publikum übrig, wie man sich das wünschen würde. Nur ca. ein Viertel der Kapazität kann nun genutzt werden.
Um doch noch möglichst vielen Zuschauern das Erlebnis bieten zu können, werden meist zwei Konzerte am selben Tag gespielt – mit den gleichen Stücken. Dafür sind die Konzerte kürzer und es gibt keine Pause mehr.
Los ging es nun mit der Saisoneröffnung, die gleich an mehreren Tagen stattfand und eben immer mehrfach pro Tag. Gespielt wurde als erstes Sergej Prokofjews Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-Moll op.63, mit Leonidas Kavakos an der Violine. Danach dann die Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98 von Johannes Brahms. Beides sehr schön gespielt, wobei Brahms bei mir wider Erwarten einen bleibenderen Eindruck hinterließ.
Es war schön, einmal wieder hier zu sein. An den „dünneren“ Applaus wird man sich wohl erst einmal gewöhnen müssen. Das Publikum tat, was es konnte. Aber die kleinere Besetzung im Publikum bringt eben nicht das gleiche Feedback wie ein voll besetztes Haus.