Eine japanische Theatergruppe denkt sich ein Szenario mit einer kleinen Zeitverschiebung aus und dreht mit minimalen Mitteln einen Film. Das ist das, was hier passiert ist. Und es macht Spaß, das Ergebnis anzuschauen.
Man merkt den Schauspielern an, dass sie es gewohnt sind, auf der Bühne zu stehen, sie agieren in dem kleinen Set aus Café, Miniapartment, Nachbarsladen und Nachbarswohnung eben nicht für die Kamera, sondern für das Stück, das sie aufführen. Und legen dabei ein großartiges Timing hin, ohne das der Film nicht möglich wäre.
Das Setup ist erst einmal recht einfach, wenn auch ungewöhnlich: im Café von Kato steht ein Bildschirm mit Videokamera. In seinem Apartment auch. Die beiden sind miteinander verbunden – haben aber plötzlich eine Zeitdifferenz von exakt zwei Minuten. So kann Kato mit sich seinem zwei Minuten jüngeren Ich reden.
Damit das nun nicht zu langweilig wird, kommen noch andere Personen dazu und probieren das aus. Und sie überlegen sich, ob man nicht noch weiter in die Zukunft schauen kann, wenn man die beiden Bildschirme sich gegenseitig filmen lässt, wie zwei Spiegel, die einander gegenüber aufgestellt sind. Und siehe da: auch das geht, bis zu einem gewissen Punkt jedenfalls. Und immer in genau zwei Minuten Abständen. So Kann also Jetzt-Kato mit Vergangenheits-Kato und Zukunfts-Kato reden und seine Freunde sind auch jedes Mal mit dabei.
Bei all diesen Ideen bleibt der Film trotzdem übersichtlich, man verliert nicht den Überblick und hat eine Menge Spaß dabei.
Im Abspann sieht man dann noch, wie der Film mit Hilfe von Handykameras gedreht wurde, wie einfach das Set ist, wie alle, die gerade nicht im Bild sind mithelfen, Kabel zu tragen und Requisiten bereitzustellen. Alles, damit das Timing genau so gut ist, wie es ist. Einfach nur gut und wirklich zu empfehlen.