Die Leute lernen es nie: wenn jemand herkommt, zwei kleine Bisspunkte am Hals und Probleme mit Sonnenlicht hat: halte Dich von denen fern. Und bitte sie nicht ins Haus, denn ohne Einladung können sie nicht rein. Auch wenn es Dein Bruder ist, der dort vor der Türe steht. Weiß doch jeder.
Also ja, das ist ein Vampirfilm. Und natürlich werden hier wieder die üblichen Handlungsweisen vorgeführt: Knoblauch hilft, Weihwasser hilft, ein Holzpflock direkt ins Herz hilft noch besser (Sandelholz lässt sich am besten bearbeiten, wie wir lernen). Spiegelbilder haben die Betroffenen auch keine mehr. Allerdings scheinen Kreuze nicht ganz das übliche zu verursachen, die werden durchaus als Ohrringe getragen.
Liegt vielleicht daran, dass der Film in Irland spielt, genauer gesagt in Dublin. Da ist vieles anders. Die Vampire – und auch die Sprache. Wie der Regisseur, der im Kino war und sich kurz vorstellen durfte, sagte: die Schauspieler sprechen in einem Akzent, der für einen bestimmten Teil Dublins typisch ist. Also ein Akzent des Akzents. Das macht es immer wieder schwer, genau zu verstehen, was gesagt wird. Aber Vampirfilme haben schon als Stummfilm funktioniert, das geht auch als unverständlicher Tonfilm.
Alles in allem ein Film der ganz ok ist, aber auch nicht der Oberbringer. Dafür ist er zu vorhersehbar und – auch wenn die Charaktere gut sind – er bietet nicht genug Abwechslung.