Silent Night – Film

Ein Weihnachtsfilm, wie schön. Stimmungsvolle Musik, gutes Essen, alle Freunde mit Familie kommen vorbei. Ist doch schön. Und wäre somit nicht für das Fantasy Filmfest geeignet, wenn es da nicht noch einen kleinen Haken gäbe: alle wissen, dass es die letzte Nacht ist, die sie alle verbringen werden. Danach kommt eine Giftwolke und rafft alles Leben dahin.

Wegen dieser unschönen Rahmenbedingungen ruft Keira Knightley also ihren alten Freundeskreis zusammen, damit noch einmal gemeinsam gefeiert wird und dann alle gemeinsam den von der Regierung vorgeschlagenen pragmatischen Weg der Exit Pill nehmen. Kurz und schmerzlos, statt durch das Gift mit Krämpfen und Blut aus allen Öffnungen.

So wird aus der lockeren, leicht zickigen Begrüßung nach und nach ein angespanntes Fröhlichsein mit einer letzten Party – die dadurch getrübt wird, dass einem der Söhne der Gedanke kommt, dass er keine Lust auf die Exit Pill hat. Denn es könnte ja sein, dass die Behauptung der Regierung gar nicht stimmt, man nur die Anzahl der Personen im Land verringern will. Und sozial ausgewogen sei das auch nicht, da das kleine rote Ding nicht gerade billig ist.

So entspannt sich ein Film, bei dem man amüsiert und traurig zugleich zusieht. Er wurde vor der Coronapandemie geschrieben und währenddessen gedreht. Ein paar Parallelen sind von daher zwar nicht beabsichtigt, aber eben doch vorhanden, was den Eindruck noch stärker macht.

Ein Film, der auf der großen Leinwand intensiv wirkt, in den man reingezogen wird und der ein würdiger Abschlussfilm war.

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