Auf der östlichen Seite der Alster bin ich recht selten unterwegs. Einen richtigen Grund dafür gibt es eigentlich nicht, denn ob ich in die Innenstadt fahre oder mich auf den Weg über die Alsterbrücken mache läuft zeitlich aufs Gleiche hinaus.
Fehlt vielleicht einfach nur ein Grund, diese Richtung einzuschlagen? Falls ja, habe ich nun einen weiteren gefunden, das doch hin und wieder zu tun: eine Bar, die ich auf meiner ToDo Liste hatte, aber Corona sei Dank lange nicht angesteuert habe.
Die bar wirkt als erstes wie ein normales Café mit Außenplätzen hinter einer kleinen Hecke und drinnen dann die Fortsetzung mit entsprechenden Sitzplätzen. Wäre da nicht noch der Tresen mit dem gut gefüllten Backboard, an dem sich eine Handvoll Leute niederlassen kann und die Plätze auf den Hockern am Fenster, von denen aus man das Winterhuder Publikum gut beobachten kann.
Als Drinks stehen neben bekannten, angepassten und umbenannten Cocktails auch Eigenkreationen auf der Karte. Wobei man aber bei den Zutaten nie vergessen darf, was tatsächlich in den Drinks steckt: Alkohol. Der wird über andere Geschmäcker gerne überdeckt.
Ich habe mit einem einfachen, aber guten „Amaretto Sour“ begonnen und habe dann mit dem „Peter Lustig“ auf einen frischeren Drink gewechselt, im Grunde einem Cuba Libre nur mit Spiced Rum.
Probieren musste ich auf jeden Fall den „Hell was boring“, den ich zuvor schon auf Bildern im Web gesehen hatte. Bei dem geht es vor allem um Gin, intensiven Basilikum Geschmack aus einer Limo und dann als besondere Zutat noch eine Chili. Da hätte für mich die Schärfe stärker sein können (da erinnere ich mich gerne an den „Lazy Lover“ aus dem Empires Only zurück).
Abschließend gabs dann noch den „Ich fühl mich Disco“, der neben Rum auch schöne Rhabarbersäure mitbringt und dann noch den „Lemon Cheesecake“ auf Limoncello Basis.
Drinkseitig also schon einmal eine gute Bar. Dazu kommt noch das (kleine) freundlich-kommunikative Team, das am Tresen dafür sorgt, dass die Gäste auch untereinander zum Reden kommen. Das macht auch noch einen weiteren Teil des Eindrucks in der Bar aus: es gibt viele Stammgäste, die aber auch gerne mit anderen Leuten reden. Insgesamt ist die Bar also durchaus ein schönes Ziel. Und da außen rum noch mehr an Gastronomie zu finden ist, lässt sich in der Ecke auch durchaus ein ganzer Abend verbringen.
- Adresse: Mühlenkamp 42, Hamburg
- Lautstärke: medium
- Kosten: 10 € – 15 € pro Drink
- Kleidung: leger
- Webseite: https://www.facebook.com/TheReasonHamburg/
- Sonstiges: rauchfrei, Kleinigkeiten als Snacks