Nahe des königlichen Theaters gelegen, ist das Brønnum schon vom Stil her eine etwas gehobenere Bar. Das ist am Publikum zu bemerken, aber auch an der Einrichtung. Diese erinnert erst einmal eher an ein klassisches Café, aber das alte geschnitzte Backboard zeigt durchaus den Anspruch, eine Bar zu sein. Tatsächlich befanden sich in den Räumlichkeiten seit 150 Jahren diverse Restaurants, Cafés und Bars.

Neben den Sitzplätzen direkt and er Bar auf schweren stoffbezogenen Einzel- und Doppelsitzerstühlen gibt es noch einen mehrere andere Räume, in denen man sich niederlassen kann. Auch ein mietbarer Raum für ein private Dining mitsamt einem Pool Tisch steht zur Verfügung. Dazu kommen noch Außenbereiche an der Straße und im Hinterhof. Diese Vielfalt und die weiten Wege machen es für die Mitarbeiter manchmal etwas schwer, mit den Bestellungen hinterherzukommen.

Die Drinks sind eher von der leichten, anregenden Sorte, auch die Empfehlungen gehen nicht auf die härteren Drinks sondern auf schnell erstellte Longdrinks, obwohl die Barkeeper deutlich mehr können.

Mein erster Drink war ein Americano mit Soda, der leider so stark mit Eis und Soda gefüllt war, dass vom Geschmack kaum etwas übrigblieb. Das war beim darauffolgenden Fleur de Lis deutlich anders. Dieser hatte als Basis einen Baccardi 8 und etwas Apfelsaft, abgerundet mit Salbeisirup, Earl Grey Tee und Fleur de Lis Akvavit. Das alles wurde dann geklärt und als Premix abgefüllt, was sich in diesem Fall auf Grund des Klärungsvorgangs auch nicht anders machen ließ. Das Resultat eines durchsichtigen Drinks auf einem großen Eiswürfel ist dafür sowohl optisch als auch geschmacklich sehr schön.

Schöne Lokalität, die nicht ganz das geliefert hat, das ich erwartet hatte. Schön, aber etwas zu seicht.

• August Bournonvilles Passage 1, 1055 København, Dänemark
• Lautstärke: medium
• Kosten: 135 -150 DKK /18-20 € pro Drink
• Kleidung: leger bis smart casual
• Webseite: https://bronnumcph.dk/
• Sonstiges: Rauchfrei, kleine Snacks wie edel belegte Brote