Na, wehe der Name ist nicht Programm. Mit dem Gedanken bin ich in die Bar, ohne genau zu wissen, was denn auf mich zukommen könnte. Von daher war es dann anders, als erwartet. Gefunden habe ich einen erstaunlich großen Laden, der im vorderen Bereich moderner eingerichtet war, aber durch die Backsteinwände und den sich nach hinten ziehenden weiteren Sitzbereich alles andere als ungemütlich wirkte.
Was auffällt ist erst einmal das Credo „No Shisha, No Happy Hour, No Shit” und das Versprechen „Betreute Leute Trinken“. Letzteres funktioniert schon einmal dadurch, dass es keine Karte gab, sondern einfach eine kurze Beratung. Die ist natürlich abhänghig davon, wer einen berät und auch wie viel gerade los ist. Und vielleicht auch davon, ob gerade eine kleine Limoflasche offen ist, die wegmuss. Aber sie funktioniert.
So gibt es eine freundliche Beratung mit guten Ideen, kennt man die typischen Klassiker schon , geht die Beratung in Richtung Varianten, die man noch nicht so oft gehört hat. Das Personal ist nicht gestreamlined, hätte ich so eher in einer Kiezkneipe erwartet. Aber letztlich ist es das eben auch: eine Kiez-Bar. Was auch an den Gästen sichtbar ist, die teilweise für Cocktails kommen, andere machen nebenan einen Spieleabend. Für mich wars eben der Cocktailabend.
Bei diesem gab es für mich als erstes einen Japanese Cocktail, den Old Fashion Twist auf Basis eines spanischer Brandys und eines Schweizer Aprikosenlikörs. Schöner Drink, stark wie angekündigt, mit interessanten Aromen zum nachverfolgen. Danach gab es noch einen Rum Sour mit Mit Kraken Rum, Limettensaft, Aprikosenlimonade das war dann letztlich ein Longdrink, weniger stark, aber wie gewünscht frischer.
Alles in allem auch ein netter Laden für einen lockeren Abend. Und wenn man auf durchsichtige Eisbrocken steht, auch ein extra Ziel.
- Adresse: Boxhagener Straße 105, 10245 Berlin
- Lautstärke: medium
- Kosten: 13 – 14 € pro Drink
- Kleidung: leger
- Webseite: https://www.facebook.com/booze.bar.berlin
- Sonstiges: rauchfrei, Wasserservice