Hamburg – Lüneburg – Radtour

Mit Vorhaben ist das so eine Sache. Man nimmt sie sich vor und muss dann entweder feststellen, dass sie aktuell nicht durchführbar sind oder dass im Nachhinein gar nicht so toll waren. Natürlich gibt es auch Vorhaben, die gut gelingen oder die Erwartungen übertreffen. Nur war dieses hier keines davon.

Schon bevor ich mir mein Rad gekauft habe, hatte ich einmal ein Forum gefunden, in dem sich Leute zu Radtouren rund um Hamburg zusammenfinden. Und da ging es einmal um eine Tour nach Lübeck. Sechzig Kilometer kamen mir damals recht viel vor und es war eh nicht akut, also habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt.

Im Sommer 2022 hatte ich nun aber mein Rad bereits und war auf der Suche nach Zielen und da kam mir Lübeck wieder in den Sinn. Mit dem Rad hinfahren und mit dem Zug wieder zurück, so der Plan. Nur kam dann das 9-Euro Ticket und es war nicht klar, ob Fahrräder überhaupt mitgenommen werden. Deshalb war die Idee dann, mit dem Zug nach Lüneburg zu fahren und von da aus zurück nach Hamburg. Nur war auch das nun ein Vorhaben, das sich nicht umsetzen ließ, denn in den Zügen zwischen Hamburg und Lüneburg wurden wegen der hohen Fahrgastzahlen keine Räder mehr mitgenommen.

Aber dieses Jahr gab es das Zugproblem nicht mehr und ich konnte die Fahr angehen. Los gings nahezu klassisch erst einmal zum alten Elbtunnel, dann durch Wilhelmsburg und über die Alte Harburger Elbbrücke und von dort aus an Maschen vorbei nach Winsen. Von dort dann weiter über die Dörfer, immer mit dem Versuch, Straßen zu vermeiden und das dann bis nach Lübeck.

Dort angekommen gings dann in die Innenstadt, wo vor dem Rathaus noch ein Markt stattfand und dann führte der Weg am Hafen mit der Ilmenau vorbei zum Bahnhof. Wobei der Bahnhof dann unfairerweise dann zwei voneinander getrennte Gleisanlagen hatte, so dass man erst einmal irgendwo eine Info finden musste, zu welchem der Beiden Bereiche man denn gehen muss. Und natürlich gab es keine Rolltreppe oder ähnliches, die Radfahrern oder anderen schwerbepackten helfen könnten.

Wenigstens war der Metronom dann pünktlich und es gab noch Platz. Damit war es spätestens ab Winsen dann vorbei, als alle Radplätze bewegt waren. So ist das, wenn die Sonne scheint.

Die Sonne schien dann auch noch in Hamburg, wo es schwer war, vom Bahnhof wegzukommen, denn an dem Tag fand die CSD Parade statt. No way out. Also fast nicht. Aber irgendwann habe ich dann doch einen Weg gefunden und war nach insgesamt 78 km wieder zu Hause.

Der erste Teil der Strecke war insgesamt wie erhofft, der Abschluss in Lüneburg auch. Allerdings war der Weg zwischendrin ganz anders, als erwartet. Wege, die laut Karte da sein sollte, gab es nicht. Andere waren zwar vorhanden, aber nicht mehr als angedeutete Trampelpfade im Wald. Und es waren doch viele Straßen dabei, an denen ich entlangfahren musste, da es keine Wege gaben, die man übers Land entlangfahren kann. Von daher werde ich die Tour zumindest nicht mehr genau so noch einmal fahren.

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