20230912 New York 04 - Double Chicken Please (1) Counter

Double Chicken Please – Bar, New York

Wer rein will, muss schnell sein. Entweder bei der Reservierung für The Coop oder beim Anstehen an der Tür. Das zeigt schon, die Location ist so wichtig, dass man da sein muss, wenn man In sein will. Tatsächlich besteht die Bar aus zwei unterschiedlichen Konzepten in einem: Der Front Room ist ein für schnelle Abfüllen gemachte Drinks aus dem Zapfhahn, die Taptails. Mehr Party mässig für alle, die locker bei lauterer Musik zusammensitzen oder -stehen wollen. Und heirfür muss man eben frühzeitig da sein – oder anstehen.

Aus meiner Sicht interessanter ist der hintere Raum, The Coop. Dieser ist eine Bar im eigentlichen Sinn mit Bartresen mit zwölf Plätzen und weiteren ca. dreißig Plätzen an Tischen im Raum oder an der Wand. Fr diesen kann man reservieren, ab zwei Personen (also wer alleine ist, kann das halt nicht) und vor allem genau sechs Tage im Voraus, wenn die Reservierungsliste um Mitternacht live geht. Man kanns auch exklusiv machen.

Aber wer es dann rein geschafft hat, der ist ja dann auch „drin“ und „in“ und alles und darf sich auch so fühlen. Und das machen auch einige Gäste. Ob sie es nun wichtig finden, ihre Persönlichkeit im geschlossenen Raum huttragend darzustellen oder große Kameras vor sich liegen haben, mit denen sie dann jede Rührbewegung und jeden Serviervorgang für das eigene Getränk ganz wichtig festhalten – sie sind alle toll in ihrem Universum. So dreist habe ich das noch nie gesehen. Aber es gibt auch normale Leute dort. Für die gibt es auch etwas zu essen.

Viel wichtiger sind aber die Cocktails. Die Haus-Kreationen sind alle nach Speisen benannt. Das machen auch andere Bars so, aber keine schafft es so, den Cocktails auch den passenden Geschmack mitzugeben. Das war auf jeden Fall überraschend und interessant.

Das ging mir so beim „Japanese Cold Noodle“, was eben eine kalte japanische Nudelsuppe darstellt. Nur dass die hier aus Rum, Ananassaft, Gurke, Kokos, Limette und Sesamöl besteht. Schon in der Nase entsprechend zu merken, im Geschmack dann auch. Dabei ist aber sonst nichts dabei, was den Eindruck vermitteln könnte. Genauso ist das auch beim „Waldorf Salad“ mit zwei Sorten Whisky, Apfelsaft, Sellerie, Ginger Ale und Walnuss Bitters, einem sehr frischen Drink als Zwischengang, was durch das Ginger Ale aber auch erwartet werden kann. Dazu gabs oben drauf als Geschmacksverstärker noch etwas Sellerie und schwarzen Pfeffer. Den Abschluss eines Essens bildet das Dessert, bei mir der „Key Lime Pie“ aus Gin, Pflaume, Winter Melone, Limettensaft, Soda und oben drauf Sahne und Eiweiß als Schaum, wie in einem Ramos Gin Fizz. Dadurch kommt dann der Eindruck eines Stückchen Kuchens auf, eine sehr schöne Idee.

  • Adresse: 115 Allen Street, New York
  • Lautstärke: medium
  • Kosten: 19-20$ pro Drink, plus 4% Tax plus Trinkgeld
  • Kleidung: leger bis möchtegerncool
  • Webseite: https://doublechickenplease.com/
  • Sonstiges: rauchfrei, mit Speisen, zwei unterschiedliche Konzepte in einem
20230912 New York 04 - Double Chicken Please (1) Counter
20230912 New York 04 – Double Chicken Please (1) Counter
20230912 New York 04 - Double Chicken Please (2) Japanese Colde Noodle
20230912 New York 04 – Double Chicken Please (2) Japanese Colde Noodle
20230912 New York 04 - Double Chicken Please (3) Waldorf Salad
20230912 New York 04 – Double Chicken Please (3) Waldorf Salad
20230912 New York 04 - Double Chicken Please (4) Key Lime Pie
20230912 New York 04 – Double Chicken Please (4) Key Lime Pie

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