Es gibt so Bars, die ich nicht ganz verstehe. Und ihre Positionierung in diversen Listen auch nicht so ganz. In diese Kategorie gehört auch das Katana Kitten. Die Lobpreisungen hören sich toll an, vor Ort sieht es dann aber gar nicht mehr so aus. Das Katana Kitten ist eine Bunte Bar, mit vielen Eyecatchern, für mich aber auf jeden Fall auch ein Laden, der zum kurzen Verweilen da ist, nicht für einen längeren Aufenthalt.

Die Einrichtung ist japanisch angehaucht (vielleicht muss ich doch einmal nach Japan, um das zu verstehen), auch sonst ist am Drink und Food Konzept Japan der Ursprung vieler Ideen und Zutaten. Die Crew ist bunt zusammengestellt, freundlich und folgt ihren Rezepten relativ nach dem Auge. Das klingt nach eine Nachbarschaftsbar. Etwas erstaunt war ich dann über die Karte, auf der dann von Highballs und Boilermakern die Rede war. Das habe ich doch schon einmal gehört – aber ganz anders umgesetzt. Hier ist das alles mal schnell zusammengekippt, mit Tonic Water aus dem Zapfhahn.

Als ersten Drink hatte ich einen Amaretto Sour. Der war frisch und cremig. Wobei eine Zutat einen erstaunlichen Geschmack verursacht hat, den ich nicht einschätzen kann, vermutlich die gesalzene Pflaume.

Dann gab es noch einen Shiso Gin and Tonic, mit einem sehr trockenen Ford Gin. Der Barkeeper meinte, das sei sein Liebling auf der Karte. Was ich anhand des geringen Aufwands auch verstehen kann. Im Grunde ein G&T mit Frischekick und Tonic aus dem Hahn.

Zum Abschluss habe ich dann noch den Toki Highball probiert. Mit Japanischem Whisky, Zitronenöl und Koume. Hier war der Whiskey sehr dominant und ich weiß nicht, ob das so sein sollte. Auch der ist schnell zusammengewürfelt und leider nicht mein Geschmack.

• Adresse: 531 Hudson Street, New York
• Lautstärke: medium
• Kosten: 18$ pro Drink, plus 4% Tax plus Trinkgeld
• Kleidung: leger
• Webseite: https://www.katanakitten.com/
• Sonstiges: rauchfrei, mit Speisen, keine Klimaanlage