Diese Saison hatte ich mir ausnahmsweise einmal ein Abo für die Elbphilharmonie zugelegt. Es war nicht klar, was überhaupt an Konzerten stattfinden würde und wie viele Personen als Zuschauer zugelassen sind. Am Anfang der Saison war auf Grund der Abstandsregeln nicht einmal ein Drittel der normalen Plätze verfügbar. Also habe ich mir ein Abo zugelegt, um sicher reinzudürfen – wohl wissend, dass das inhaltlich auch daneben gehen kann.
Tatsächlich war es so, dass die Hälfte der Konzerte nicht so ganz meins war bzw. teilweise sogar deutlich entfernt von dem, was ich mir anhöre. Dafür gabs nun beim letzten Konzert noch einmal etwas Besonderes: der mittlerweile 94-jährige Herbert Blomstedt dirigierte Mozart und Bruckner.
Auch wenn er dem Namen nach durchaus aus Hamburg kommen könnte, so ist er doch ein schwedischer Dirigent, der aber im Lauf seiner Karriere auch einmal mehrere Jahre das NDR Sinfonieorchester geleitet hatte – was die Leute hier nicht vergessen.
Entsprechend umjubelt war die Darbietung. Als erstes die Sinfonie C-Dur KV 338 von Wolfgang Amadeus Mozart, mit Sicherheit für alle im Saal etwas. Nicht so verspielt, wie viele andere, aber immer noch leicht. Im Gegensatz zur folgenden Sinfonie Nr. 7 E-Dur von Anton Bruckner, wohl einem der Lieblingskomponisten von Blomstedt. Meiner wird’s nicht werden, zu sehr ist mein Eindruck ein unbedingt groß sein wollen seitens des Komponisten. Aber trotzdem war das Konzert gut anzusehen und anzuhören. Interessant wäre nur noch zu wissen, wie das Ensemble darüber denkt – dem Eindruck den einzelne Mitglieder rüberbrachten konnten sie den jubelnden Applaus am Ende nicht unbedingt nachvollziehen. Vielleicht wars ja auch nicht ihr Lieblingskomponist.
Mein Abo ist nun zu Ende, verlängert habe ich es nicht. Ich vertraue darauf, dass ich auch so wieder an Karten komme.