Es begab sich im Laufe des ausgehenden letzten Jahrtausends, genauer gesagt in der Mitte des achten Jahrzehnts des letzten Jahrhunderts, dass ein Jeansjacken tragender Klassenkamerad laute, seltsame Musik mitbrachte. Seltsames Geschraddel und Gekreische war zu hören. Das nannte er dann Heavy Metal. Und die Band hieße Iron Maiden. Na gut, wurden wir also Iron Maiden Bewunderer. Teilweise Fans, die alles gekauft haben, was erreichbar war, teilweise einfach nur das, was heute als Raubkopierer bezeichnet werden würde: einfache Schüler, die mit fiependen Ohren Iron Maiden Platten auf Cassetten kopiert haben.

30 Jahre sind vergangen und nun kam es tatsächlich dazu, dass ich nicht nur mit Cassetten und sonstigen Medien hantiert habe, sondern warhaftig ein Konzertticket in der Hand hielt. Für das Iron Maiden Open Air in Aach am 29.06.2013!

Klar, Aach, Nabel der Welt. Kein Wunder, dass allen Bands erzählt wurde, sie seien eigentlich in Singen. Aber eben auch Aach, das seit Jahren ein Festival aufbaut, in dem nicht einmal so schlechte Künstler auftreten. Statt der üblichen sechs- bis achttausend Besucher waren es dieses mal eben 23.000. Etwas mehr. Und etwas zu viel für die Organisation. Die Shuttlebusse waren überfüllt, die letzten kamen erst gegen 3 Uhr morgens wieder heim (wir nicht, wir standen einfach vorne an). Aber trotzdem war das Konzert klasse.

Es war zwar leider  ein verregneter Tag, aber pünktlich zur ersten Vorband hörte es dann auf. und als um halb neun dann Iron Maiden selbst auf der Bühne standen, war das Wetter eh egal. Gespielt wurden nur alte Songs, nichts von den neuen Alben. Dazu eine für Iron Maiden wohl eher dezentere Show (Eddie war fast nur als Leinwand zu sehen). Aber technisch und musikalisch eben einfach Maiden pur. Das hat sich mehr als nur gelohnt.

So habe ich wieder eins meiner Must Haves geschafft. War auch Zeit, schließlich sind die Jungs schon Ende fünfzig und wer weiß, wie lange sie noch so rumturnen.

Gut wars.