Main Square Festival 2014 - Festivalband der ganz Harten

Mainsquare Festival Arras – 3.-6.Juli 2014

Einzelne Konzerte von Bands habe ich mir in den letzten Monaten immer wieder angehört. Zeit für ein Festival. Zur Wahl standen eigentlich Amphi und M’era Luna. Ein Kollege hat mich aber dazu überredet, zum Mainsquare Festival nach Arras in Frankreich mit zu kommen.

Keine schlechte Wahl. Neben der Tatsache, dass wir ein Hotel hatten (und ja, wenn man Ü40 ist, darf man bei Festivals im Hotel übernachten!) und entsprechend gut schlafen und duschen konnten, war es vor allem die Länge von vier Tagen und die Menge an unterschiedlichen Bands, die den Ausschlag gaben.

Das Festival fand in der Zitadelle von Arras statt. Die Main Stage auf dem Exerzierplatz (dem Main Square), die nicht minder große Green Room Stage auf einer Wiese daneben (nach etwas zu viel Regen war das dann doch eher keine Wiese mehr). Drumherum gab es einige an Buden für Getränke und mehr oder minder seltsame Speisen. Natürlich gab es Baguette. Und Nudeln. Aber auch ein Wurstsandwich mit Fritten oben drauf. Oder einen Burger mit einem lokalen Käse, den man noch nach Tagen riechen konnte.

Denn wir waren im Land der Ch’ti. Keine Durchschnittsfranzosen sondern freundliche, offene und immer hilfsbereite Menschen. Mit grauslich stinkendem Käse.

Von daher nun die Zusammenfassung der sechs Reisetage (ja, sechs, denn auf der Hintour gab es noch einen Halt in Bonn und die Rücktour war erst am Tag nach dem Festival)

Bands

  • Alice in Chains – gut, nun auch mal live gesehen. Abgehakt.
  • Iron Maiden – der Grund, alle vier Tage mit zu machen. Wie erwartet absolut klasse.
  • Imagine Dragons – ganz nett anzuhören, vor allem, wenn man feststellt, was man von denen wirklich bereits alles kennt.
  • Franz Ferdinand – eine leichte Enttäuschung, da habe ich mir mehr erhofft. Solide, und an einem heißen Nachmittag sicher auch gut. Aber irgendwie wars das nicht für mich.
  • Anna Calvi – Kräftige Stimme und auch mal interessant zu hören, nur nix auf Dauer
  • Black Keys – nette Festivalmusik
  • Stromae – klar einer der Höhepunkte. Als Belgier nahe der Grenze natürlich von seinen (grauslichen) Belgiern bejubelt, aber auch von den Franzosen. Klasse Show, lohnt sich auf jeden Fall
  • Paul Kalkbrenner – nunja, äh, umtsumtswummwumm. Genau so.
  • -M- – abgedrehter Franzose mit viel Stimmung und gutem Auftritt
  • David Guetta – Press Play and jump. Viel mehr wird er nicht gemacht haben, aber natürlich eine riesen Stimmung. Man muss es ja nicht mögen, was er macht. Aber eine Party kriegt er durchaus beschallt.

Wetter

  • Tag 1: sonnig und heiß. Top.
  • Tag 2: größtenteils sonnig, bis auf die Stunde, in der wir um Regenkleidung und Schirme beneidet wurden
  • Tag 3: tagsüber in Arras Regen, aber an der Küste trocken, abends im Konzert trocken
  • Tag 4: tagsüber Regen, abends im Konzert trocken

Passte also.

Drumherum

  • Die Franzosen waren allesamt nett. Selbst, als sie bei der WM gegen Deutschland verloren haben. Liegt vielleicht auch daran, dass wir bei den Ch’ti waren.
  • Die Belgier waren allesamt sehr nervig. Immer in Gruppen, immer besoffen, immer laut, immer den Müll auf den Boden schmeißend.
  • Der Ausflug nach Lille brachte neben einer kurzen Besichtigung von zentralen Punkten auch ein leckeres Frühstück im Le Pain Cotidien und schicke T-Shirts von Le Gallodrome.
  • Wenn man schon in Lille ist, lohnt sich auch ein Abstecher nach Wambrechie in die dortige Destillerie. Der Whisky ist ok, der Genever kein Industrieprodukt und das Bier ist verdammt lecker.
  • An der Küste in Le Touquette war es windig. Wirklich windig. Mit vielen Engländern.
  • Die Kathedrale von Amiens ist tatsächlich groß und es lohnt sich, hier vorbeizuschauen.
  • Auch Arras selbst hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Wie die ganze Gegend dreht sich vieles um den 1. Weltkrieg, hier gibt es vor allem die Wellington Carracks.

Und wir haben das alles mit einer Tankfüllung geschafft: 1134 km in NL, F, BE mit 4,7 l Durchschnittsverbrauch. Das werde ich so schnell nicht mehr erreichen.

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