Wer die James Bond Filme verfolgt, sieht neben den immer irgendwo herumlaufenden mehr oder minder spärlich bekleideten Damen auch noch eine weitere Konstante: Mr. Bond trinkt gerne einen Martini.
Das ist natürlich kein Zufall: der Autor Ian Flemming war passionierter Martini Trinker. Allerdings ließ er seinen James Bond einiges ein bisschen anders als normal machen. Besteht ein klassischer Martini aus Gin und Wermuth (je weniger Wermuth, desto trockener ist der Drink), so bestellt Bond meistens das, was er einen Wodka Martini nennt. Dieser wird nun Vesper genannt – in Erinnerung an Vesper Lynd, seine erste weibliche Begleitung in Casino Royal.
Bond, bzw. im Hintergrund eben Ian Flemming, hat den klassischen Martini also geändert. Aber er hat nicht nur den Wermuth durch Wodka ersetzt, sondern fügt etwas Würze durch einen Kina Lillet zu. Dazu lässt er den Drink schütteln – was bei einem rein alkoholischen Drink eigentlich nicht gemacht wird, denn er soll ja nicht verwässern. Viele Bars rühren den Drink deshalb. Mr. Bond aber nicht.
Ob man nun wirklich den Gordon’s Gin verwenden möchte, wie Bond, das muss man selbst wissen. Viele Bars greifen lieber auf einen Tanqueray oder Beefeater zurück. Zudem stehen die Bars vor dem Problem, dass es den Kina Lillet nicht mehr gibt. Der heutige Lillet Blanc ist deutlich süßer und enthält kein Chinin mehr. Wer also an das Original herankommen will, muss experimentieren, z.B. mit China Martini oder Chininpulver. Oder man akzeptiert einfach, dass das Original eben nicht mehr machbar ist. Hat man diesen weisen Punkt erreicht, wird das folgende Rezept gut funktionieren.
Zutaten
- 60 ml London Dry Gin
- 20 ml Wodka
- 10 ml Lillet Blanc
- Zitronenzesten
Zubereitung
Alle Zutaten werden in einen Mixbecher gegeben und auf Eis kräftig geschüttelt. Das Ergebnis wird in eine Schale abgegossen (oder wenn nicht verfügbar, dann eben ein anderes Glas). Mit einer Zitronenzeste abspritzen und eine Zitronenzeste als Dekoration und Geschmacksgeber mit hinzugeben.