VNV Nation kenne ich nun schon sehr lange. Ende des Jahres feiern sie den zwanzigsten „Geburtstag“ ihres ersten Albums. Ich selbst kenne die Band ungefähr seit sechzehn Jahren und habe sie schon mehrfach live gesehen – in Stuttgart in der Röhre, auf dem Mera Luna Festival in Hildesheim und auch in der Markthalle in Hamburg. Dazu kommen verschiedenste Liveaufnahmen, die im Web zu finden sind.

Es ist ganz klar, dass VNV Nation eine tolle Live Band ist. Klasse Show, mitreißende Musik. Vor allem die Konzerte in den kleinen Hallen waren entsprechend gut, das Publikum nahe dran. Viele VNV Nation Songs haben auch etwas opulentes, vor allem die langsameren. Aber ob sich das wirklich mit den Elementen eines Symphonie Orchesters verbinden lässt? Ich hatte mir das gar nie überlegt.

Dann bin ich im Web über die „Gothic Meets Klassic“ Veranstaltung gestolpert, vor allem über ein paar Handyvideos, die Besucher der Konzerte im Gewandhaus in Leipzig aufgenommen hatten. Es wurde klar, wie gut das zusammenpasst. Das war auch Ronan Harris klar, der bereits bald darauf ankündigte, dass er an einem Album in diesem Stil arbeite: „Resonance“.

Zu dem Album gab es nun eine Handvoll Konzerte in symphonischen Musikhallen, so auch in der Laeiszhalle in Hamburg.

Die Laeiszhalle als klassische symphonische Musikhalle gebaut war der perfekte Rahmen für dieses Konzert. Zuvor habe ich mich noch gefragt, ob den nur die Lieder gespielt werden, die auf dem Album zu hören sind. Dem war im Prinzip auch so, aber angelehnt an normale Symphonie-Konzerte gab es auch hier einen Instrumental-Rahmen. So waren es insgesamt über zwei Stunden, die das Konzert gedauert hat.

Ein sehr emotionales Erlebnis, nicht nur für Ronan Harris, der genau diese Songs ausgewählt hatte, da sie für ihn wichtige Punkte in seinem Leben markieren. Auch die Zuhörer haben sich mitreißen lassen. Und spätestens bei „Beloved“, das bereits in Leipzig zu Recht bejubelt wurde, musste der halbe Saal zum Taschentuch greifen.

Es hat sich gelohnt. Ein geradezu unglaubliches Erlebnis.

Aus der Sicht des Dirigenten sah der Schlussapplaus übrigens so aus: Dirigentencam