20180616 Elektronauten - Martyn Ware & Moog Ensemble Elbphilharmonie (4)

Martyn Ware & Moog Ensemble – Elbphilharmonie, 16.06.2018

Elektronauten . das ist mal ein klangvolles Wort. Und in der Elbphilharmonie gab es nun ein Festival dieses Namens statt. Elektronische Musik, bevorzugt mit analogem Synthesizer. Und in diesem Rahmen gab es nun ein Konzert, in dem Martyn Ware (Ex Human League und Ex Heaven 17), Adrian Utley (Ex Portishead) und Will Gregory mit seinem Moog Ensemble auf die Bühne gingen.

Klangvoller Festivalname, klangvolle Beteiligte, da kann ja eigentlich nichts schiefgehen. Sofern man seine Erwartungen nicht falsch eingestellt hat, natürlich. Denn das Ganze ist natürlich immer noch Kunst der künstlerischen Art und warum sollte das Ergebnis also so sein, wie man es gerne gehabt hätte?

Was wohl erst nicht so vielen aufgefallen ist: es sollte ja nicht irgendwie ein Konzert stattfinden, sondern ein Werk sollte aufgeführt werden: „Almost Human– A Triptych in 3D“.

Aufgeteilt also in drei Teile, wobei die erste dreiviertel Stunde als Einstimmung und vor allem Meditationszeit gedacht war. Genau, 45 Minuten, in denen über die Synthesizer ein Hintergrundgeräusch erzeugt wurde und dazu dann mit verschiedenen Instrumenten, Klangkörpern und Stimmen der Meditationsteil dazu kam. Nunja, hatte wohl so keiner erwartet, ging dann auch vorbei. Und bevor es dann in die Oause ging wurden flugs noch zwei schnele Stücke nur auf Synthesizern gespielt und schon war der Saal begeistert und wieder wach.

Insgesamt ging es darum was es denn heißt, menschlich zu sein. Und im zweiten Teil dann darum, wie sich ein halb Mensch halb Roboter-Wesen darüber freut, ein Musikstück anzuhören, das von der Erde ausgesandt wird, während man sich sehr schnell von der Erde wegbewegt. Langgezogen ist die Antwort, statt 1,5 Minuten sinds dann Zwölf. Wissen wir das nun auch.

Immerhin gab es am Schluss dann wieder eine schnellere Phase und die Zuschauer waren wieder dabei, sich das 3D Musikstück anzuhören. Dass das in 3D war (jeder Musiker hatte seinen eigenen Lautsprecher, so dass ein Raumklang entstehen sollte) hat man sogar gemerkt, wie im Kino mit 3D Soundeffekt. Mal ein interessantes Experiment. Und wenn nun noch die Frage ist, ob sich so eine Musik in dem Haus spielen lässt: ja, das geht gut. Der Sound war wirklich perfekt. Und somit insgesamt dann doch auch etwas von dem ich sagen kann ja, hat sich gelohnt, auch wenns nicht so war, wie erhofft.

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