Milk & Honey – Bar, London (geschlossen)

Im Laufe der Zeit war ich in einigen Bars, die mir gefallen haben. Ein paar davon sind richtig in guter Erinnerung geblieben und sind auch die, über die ich mich mit andere austausche. So z.B. das Tales and Spirits in Amsterdam oder vor allem meine Lieblingsbar Attaboy in New York.

Auf die Nennung der beiden zusammen hat mir dann mal jemand geantwortet: klar dass Dir die beiden gefallen, das sind ja beides Milk & Honey-Alumnis. Bitte was? Also: Das Milk & Honey ist ein ziemlicher Ausbildungsspot für Barkeeper, die dann alle den M&H Stil in die Welt tragen. Bzw. in Bars arbeiten, die den entsprechend Verantwortlichen aus dem M&H gehören. Aha, na dann.

Das Milk & Honey gibt es dabei zwei Mal: einmal in New York und einmal in London. Letztere Bar wird dabei als Private Club geführt, in dem man Mitglied sein muss, um jederzeit rein zu dürfen. Ist man das nicht, kann man freundlich per Telefon anfragen, ob sie denn noch Platz haben und dann darf man auch vorbeikommen. Aber nur bis 23 Uhr, danach ist das M&H eben wieder nur noch für die kleinere Runde von Mitgliedern.

Also dann, angerufen, Platz reserviert und hingegangen. Wenn man nicht weiß, dass sich hinter der Türe eine Bar verbirgt, wird sie nicht finden. Empfangen wird man dann gleich an einem leicht abgewetzten Tresen. Nach kurzer Überprüfung darf man dann rein und wird auch gleich auf dem Weg in die Bar abgefangen und zum Platz geführt, der einem zugewiesen ist.

In der Bar gibt es mehrere abteilmäßige Sitzbereiche für je vier Personen an Tischen und vor dem Tresen noch ein paar Stehhocker mit Stehtischen bzw. Abstellregalen an der Wand. Angeboten werden sowohl Drinks als auch Speisen, tatsächlich waren die meisten Gäste auch zum Essen hier.

Wie groß das Lokal selbst ist, ist schwer zu sagen, da es nicht nur die Bar im Erdgeschoss gibt, sondern auch mindestens noch eine weitere Bar im Untergeschoss mit einer Reihe weiterer Sitzgelegenheiten. Das Programm ist aber in beiden Bereichen das Gleiche, nur werden eben nicht immer alle Bars betrieben.

Nachdem sich meine Augen an den sehr dunklen Raum gewöhnt hatten, konnte ich dann auch mehr erkennen und auch die Getränkekarte lesen und entsprechend ein paar Drinks bestellen. Insgesamt war ich etwas überrascht, dass mich der Laden nicht ganz so vom Hocker gehauen hat, wie erwartet. Durch den elitären Club Gedanken keine Bar, in die man meiner Meinung nach unbedingt gehen muss. Und die Drinks waren zwar gut, aber eben nicht besser als in den anderen Bars, die ich in London besucht habe.

Als erstes hat mich meine Rye Präferenz dazu gebracht, einen „Quaker“ zu trinken, der mit seinem Rye, Cognac, Zitronensaft und Himbeersirup ein netter Opener war, frischer als ein Sazerac, mit dem man ihn vergleichen könnte.

Um etwas leichteres, frischeres zu erhalten habe ich dann einen „Chartreuse Swizzle“ bestellt. Chartreuse, natürlich musste das sein. In dem Fall grüner Chartreuse, Ananassaft, Limette und ein Rumlikör, vermutlich ein Falernum, haben zu einem schönen frischen Drink geführt der bei den herrschenden Temperaturen durchaus angebracht war.

Zum Abschluss dann noch ein „Precursory Cocktail“, zum Abschluss, obwohl der dem Namen nach ja eher als vorab-Drink gedacht wäre. Auf der Karte stand er aber als Restorative Cocktail, also stärkend. Warum das einem aus Portwein und Wermuth bestehenden Cocktail mit etwas Zitronensaft und ein paar Bitters nachgesagt werden kann, weiß ich nicht, ich fand ihn als Abschluss eigentlich sehr gut.

  • Adresse: 61 Poland Street, London, W1F 7NU
  • Lautstärke: medium
  • Kosten: 10 £  pro Drink, dazu kommt noch die 12,5% Service Charge
  • Kleidung: leger bis sportlich elegant
  • Webseite: https://www.mlkhny.com
  • Sonstiges: rauchfrei, nur bis 23 Uhr für nicht Mitglieder

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