Beat – Serie

David gegen Goliath ist nicht die neueste Geschichte der Welt, funktioniert aber immer wieder und wird entsprechend auch immer wieder neu erzählt. In diesem Fall dient als Umgebung die Berliner Technoszene, der David taucht als dauernd zugedröhnter Technopromoter namens Beat auf und Goliath als fieser und schnöseliger Kerl, der Waffen vertickt und nebenbei noch Organe in lebendiger Verpackung in Form von Flüchtlingen heranschafft. Das Setting ist von daher klar, dass die Sympathien recht schnell verteilt sind.

Um die beiden herum gibt es noch ein Netzwerk aus Clubbesitzer, Orgien feiernden Ost-Gangstern und natürlich Geheimdiensten, damit der David da nicht so allein ist. Die Atmosphäre wird durch Technomusik (wenn die zur Zeit so klingt… das war früher anders!), kaputte Hinterhöfe, viele Techno Parties mit Drogen und rumgevögel erweitert, wird dann aber doch immer wieder durch die dazu nicht ganz passende Geschichte etwas gestört, in der die Dialoge manchmal stark nach Vorabendpolizeiserie im Privatfernsehen klingen.

Aber egal, die Serie gefällt mir trotzdem. Sehr kurz, gerade einmal sieben Folgen, dafür aber mit Jannis Niewöhner, Karoline Herfurth, Alexander Fehling und Kostja Ullmann gut besetzt. Und auch die anderen Rollen werden von guten Schauspielern und Szenegängern gespielt. Das macht denn doch auch Spaß. Die Geschichte ist so weit durcherzählt, so richtig kann ich von daher nicht an eine Fortsetzung glauben. Und ich weiß auch nicht, ob ich das unbedingt haben wollte. Lieber nochmal sowas.

Neben den Bildern und Texten gibt es natürlich auch einiges an Musik. Neben dem Technogestampfe auch einen kurzen Ausschnitt aus „Zusammen im Kreis“ von Chapeau Claque. Alleine dafür, den die Band entdeckt zu haben, lohnt es schon, die Serie zu schauen. Auch wenn es die Band schon nicht mehr gibt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert