Wenn Filmstars älter werden, müssen sie sich auf neue Rollen einlassen. Ein Charaktermimen bekommt so etwas vermutlich ganz gut hin (abgesehen davon, dass er dann als „alt“ gilt und davor Angst hat). Aus Jugendlichen werden Erwachsene, Kinder spielen später Eltern oder Großeltern. Aber was macht ein Actionstar?
In den letzten Jahren gab es verschiedene Antworten darauf. Jean-Claude van Damme spielte in „JCVD“ sich selbst, wie er als Geisel in einen Banküberfall verwickelt wird und ihm niemand glaubt, dass er unbeteiligt ist, weil er ja kaum noch Einkommen hat. Die Machotruppe um Silvester Stallone nannte sich „The Expendables“ und ballerte los, mittlerweile schon zum vierten Mal. Oder die coolere Truppe um Willis, Malkovich und Mirren als Retired and Extremely Dangerous, immerhin auch schon zwei Mal. Und van Damme? Muss eben schauen, wo er bleibt.
Und er blieb mal wieder bei sich selbst und spielt in Jean Claude van Johnson sich selbst als Schauspieler, der nebenher als van Johnson ein Geheimagent ist. Sechs ganze 20-minütige Folgen hat Amazon diesem Szenario spendiert, dann war Schluss. So richtig nach Weitermachen sah das für mich nun auch nicht aus. Das Skript ist wie es sich gehört flach, van Damme parodiert sich selbst als nicht mehr ganz einsatzfähig und dafür schafft er es aber trotz seiner nachlassenden Fähigkeiten einen Drogenring auszuheben und deren Nachfolger anzugehen.
Einiges an Rumgeschubse, Ballerei, und ein bisschen Humor und schon ist die Serie beschrieben. Wobei die eigentlich nicht einmal so ganz schlecht ist. Nur eben etwas flach. Was für eine Serie in der Mittagspause eigentlich gut gepasst hat. Aber es waren eben nur sechs Folgen. Vielleicht auch besser so, sonst hätte man sich auch noch daran gewöhnt.