Castor Club – Bar, Paris

In Vorbereitung auf eine Städtereise schaue ich mir immer die unterschiedlichen Bestenlisten an, um herauszufinden, welche Bars denn nun besucht werden müssen, sollen, dürfen. Auf den großen, bekannten Listen sind nicht viele Bars aus Paris zu finden. Aber es gibt auch Web Magazine wie Timeout und dort findet sich auch zu den meisten Städten etwas.

In diesem Fall hat sich hier ein sehr guter Tipp versteckt: der Castor Club. Auf dem Rive Gauche gelegen, entfernt von meinen sonstigen Laufwegen war für mich tatsächlich die Frage, ob ich die Bar überhaupt besuchen würde. Denn in der Nähe gab es keine weitere, die ich auf meine Todo Liste gepackt hatte.

Dafür war diese Bar aber ein Volltreffer. Klein, ohne Eingangsschild, nur mit einem Sehschlitz und einem Türsteher versehen, an denen man erkennt, wo die Bar ist. Innen ist alles Holzgetäfelt oder mit Samt überzogen. Sieht aus wie in einer Westernbar. Auch die Musik mit Rockabilly Klängen passt zu dem Eindruck. An der Bar passen sechs Personen hin, an der Seite gibt es ein paar kleine Tische and er Wand, für je zwei Personen. Groß ist der Castor Club also nicht.

Dafür gibt es aber exzellente Drinks, bei denen mit unterschiedlichsten Geschmäckern gespielt wird. Al erstes hatte ich einen Cockpit County, das klang mit zwei Sorten Rum, Vermouth, Cassis, Zitrone und etwas Anis nicht sehr gefährlich und war fruchtig frisch und ziemlich gut.

Noch besser war dann ein Drink, der noch keinen richtigen Namen hat, der mit einem Rhabarber Shrub, rotem Cocchi Vermouth, Genepi, Champagner und Bitters arbeitet. Dieser frische und leicht herbe Drink hatte es mir vor allem wegen des Genepi angetan, den ich vor meinem Paristrip noch gar nicht kannte.

Zum Abschluss gab es dann noch als Krönung einen Chirac 95. Einen sehr leckeren Drink mit Calvados, Genepi, Apfelshrub, Eiweiß und Zitrone, der zwar nach Lebkuchen schmeckt, aber keinen enthält. Sehr schöne Kreation, auf die der Barkeeper auch erkennbar stolz war.

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