Elfmorgen & Freunde Teil II – Konzert – Schlachthof Wiesbaden – 28.12.2019

Das letzte Konzert des Jahres hatte es in sich – gleich fünf Mal, denn es waren fünf Bands, die sich hier trafen. Organisiert von Elfmorgen kamen noch weitere Bands dazu und sorgten für einen top Konzertabend. Insgesamt waren es wohl auch ca. 1400 Besucher an dem Abend, mangelnde Resonanz ist sicher etwas anderes.

Den Auftakt machten Go Go Gazelle und luden zum Tanztee. Quasi als Ersatz für den Aufstand am Ende der Couch. Die Ex-Benzin und Ex-Leerlauf Mitglieder haben sich in die Tradition von Nicole gestellt und singen nun auch für Frieden. Und für andere Dinge.

Ein sehr amüsanter Act waren danach The Toten Crackhuren im Kofferraum. Das war für mich so eine kleine Wundertüte: entweder es wird trashig gut oder einfach nur langweilig und schlecht. Die vier Mädels und ihre Musiker haben sich freundlicherweise für ersteres entschieden und bewiesen, dass sich auch hessisches Publikum für Geschichten von Ponys und Jobcentern freuen kann.

Kapelle Petra waren dann in altbewährter Manier dran. Zwar ohne kranke Gazelle, dafür aber mit echtem Geburtstagskind. Hat sich das jahrelange Üben zu dem Thema dann tatsächlich doch gelohnt. Ein schneller Querschnitt durch das aktuelle Album und einige frühere Songs, dann wars auch schon wieder vorbei, denn es sollten ja noch zwei Bands kommen.

Dis bisher erfolgreichste Band an dem Abend war sicher Montreal, die immerhin schon sieben Alben unter die Leute brachten. Sehr routinierter Rock, dem man anmerkte, dass die Band schon einiges an Erfahrung mit größeren Publikumsmassen hat.

Abschluss des Abends war ein starker Auftritt von Elfmorgen, die sich für ihr fast-Heimspiel mal richtig ins Zeug gelegt haben: die Videowand kam voll zum Einsatz und das in einer Weise, mit der sicher keiner gerechnet hatte. Zu jedem Song eine eigene Animation im Hintergrund, dazu darübergelegte Liveaufnahmen haben mächtig Eindruck hinterlassen. Da alles auch noch aufgezeichnet wurde darf man gespannt sein, wie das Video des Abends aussehen wird.

Alles in allem also ein vergnüglicher Abend ohne Abstriche. Fünf Bands in fünf Stunden und dabei auch noch alle gut. Kann man nicht meckern. Und dafür kann man sich auf Teil III freuen im nächsten Jahr.

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