Phillip Boa & the Voodooclub – Konzert – Markthalle, Hamburg – 25.02.2020

Irgendwie gibt es Bands oder Künstler, deren Namen man kennt, weiß, dass sie eigentlich gut sein müssten, hat aber dann doch keine Ahnung davon, was die genau machen. Das ging mir mit Phillip Boa nun genau so. Schon fast ein bisschen peinlich, wenn man bedenkt, welchen Einfluss er in den letzten Jahrzehnten hatte. Aber so ists halt, ich konnte nicht wirklich etwas mit ihm verbinden. Also bin ich einfach mal so hingegangen. Und das war eine gute Entscheidung.

Als Support Act trat Vanessa Anne Redd auf – die praktischerweise eh schon da war, schließlich ist sie aktuell Teil des Voodooclub. Die stand dann alleine mit ihrer Gitarre, einem Keyboard und einer Rassel auf der Bühne und hat drauflosgesungen. Etwas anstrengend war das schon, da hätte eine Begleitband denn doch gut getan. Eigentlich ist sie wohl Folk Sängerin. So viel hat man davon aber dann doch nicht gemerkt. Immerhin, nach einer Pause kam sie dann ja mit dem Hauptact zurück auf die Bühne und hat da mal ziemlich abgerockt.

Da kam dann also Phillip Boa and the Voodooclub und hat die Markthalle zum Kochen gebracht. Angesichts der Altersklasse – ich habe den Schnitt wohl leicht unterboten – war das schon erstaunlich. End Fünfziger Pogo tanzen zu sehen ist nicht das, was man normalerweise in einem Konzert erwartet.
Da ich die Songs nun nicht so ganz kannte, konnte ich mich aufs Zuhören konzentrieren, währen der Rest der Meute von Anfang bis Ende jedes Lied mitgesungen hat. Erstaunlich, das gibt es normalerweise nur bei Teeniebands in dem Maße.

Das Konzert dauerte fast zwei Stunden und war absolut top. Und auch wenn es keine Bühnenshow gab (da der Herr Boa meinte, er sei ja kein „fucking Entertainer“) war doch eine Super Stimmung da. Und so ein bisschen Entertainer war er ja dann doch und hats definitiv genossen. Ist auch gut so, denn es ist ja schließlich Hamburg und nicht Berlin wo, wie ein Berliner im Nachhinein meinte, die Leute einfach nicht so mitgehen und sich nur berieseln lassen.

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