Ein alter Gag aus einer Show von Rudi Carell verwendete zwei deutsche Sprichwörter und wandelte sie leicht um: „Gutes Rad ist teuer“ und „Kommt Zeit, kommt Rad“.

Ich kann nun bestätigen: es ist genau so. Der Fahrradmarkt ist groß und verwirrend für Laien, so dass ich im Normalfall viele Fahrradläden angesteuert hätte und am Schluss dann ein Rad gekauft hätte, das halt irgendwie passt. Aber zum Glück kenne ich da jemanden, der sich gut auskennt und der hat seine Sammlung von Katalogen durchforstet.

Zwei standen zur Wahl und nachdem ich mich für eines entschieden hatte, wurde das bestellt. Lieferzeit: 12-18 Tage. So weit die Auskunft auf der Webseite, klang in Ordnung. Drei Wochen bis zur Lieferung und mein Urlaub war in sechs Wochen – passt.

Nach drei Wochen noch keine Nachricht, nur stehen auf der Webseite nun vier Wochen als Lieferzeit. Also nachgefragt. Antwort: ja, das kann bis zur (Aus-)Lieferung nun länger dauern, mein Rad sei nun für die fünfte ab Bestellung geplant. Es wurde spannend.

In der Fünften Woche: kein Rad. Erneute Nachfrage mit Hinweis: ohne Rad kein Radurlaub und der sollte in der Woche drauf beginnen. Am nächsten Morgen die Antwort: das Rad wird heute (Freitag) produziert und in den Versand gesteckt. Oha. Leichter Lichtblick, aber immer noch Unruhe, denn mein letzter Termin für die Lieferung vor dem Urlaub war der Mittwoch darauf.

Am Freitag wurde es verpackt. Am Montag wurde es abgeholt von DHL. Am Dienstag 17:15 bei DHL verladen. Am Dienstag 23:05 bei DHL in Hamburg angekommen. Mittwoch 7:20 die Nachricht: das Bike ist in Auslieferung. Mittwoch 11:35: das Rad ist da. Die gleichzeitig bestellten Anbauteile noch nicht, aber egal. Hauptsache, es kann losgehen.

Nach kurzem Arbeitsaufenthalt unterwegs folgten ein paar Tage mit kurzen Radtouren im Familienkreis mit der Erkenntnis: Unfitness verschwindet nicht, nur weil man ein neues Rad hat. Aber die Touren waren top und vor allem das Donautal ist eine Rad-Reise wert.