To the Sea! Haffkrug – Grömitz – Küstenradtour

Nach dem Höhentraining auf der Alb ist endlich wieder Flachland an der Reihe. Das ist zwar nicht ganz flach, aber nun noch einfacher zu fahren – so lange kein Gegenwind herrscht.

Ziel war die Ostsee-Steilküste. Ich hatte schon einiges an Bildern gesehen, aber wollte das selbst erleben. Die übliche Planungsorgie lief auf eine Tour von Haffkrug nach Grömitz und zurück hinaus. Also alles einpacken, was nötig ist, und dann ab an die Küste.

Einen Parkplatz zu finden ist in Haffkrug unter der Woche gar kein Problem. Da gibt es einige. Und eine Tagespauschale von 5 € ist auch nicht so wild. Vom Parkplatz aus ging es dann gleich an die Promenade von Haffkrug und weiter auf der geplanten Route. Aber nicht weit: die Planungssoftware sagte für Mountainbiker einen ziemlich geraden Weg am Wasser voraus. Tatsächlich besteht der dann aber nur aus Sand und ist für Fahrräder auch verboten. Deshalb ging es erst einmal um ein paar Ecken herum auf der Strasse weiter, aber dann wurde es wieder weniger geteert.

Der schmale Weg führt nach dem Ort recht nahe am Stielhang vorbei, so dass man sehr oft einen tollen Blick auf die Ostsee und den Strand direkt unter dem Abhang hat. Der war höher als ich erwartet hatte, entsprechend war auch die Aussicht besser.

Auf dem Küstenpfad ging es dann erst einmal nach Neustadt, wo im Hafen Küstenwache und Zollschiffe lagen. Und ein SAR Kreuzer passenderweise direkt neben einem Brauereiausschank.

Aber auch nach Neustadt gibt es noch eine Steilküste, an der es entlangzufahren gilt. Der Weg ist auf den Fahrradkarten immer gut fahrbar gekennzeichnet. Von der Wegbeschaffenheit her stimmt das auch, allerdings stehen recht häufig Verbotsschilder herum. Da kümmern sich die wenigsten drum, nur an den großen Campingplätzen kann der eine oder andere Aufsehen mal kurz etwas hohen Blutdruck bekommen. Egal, weiterfahren.

Man muss an manchen Stellen auch etwas weg von der Küste, weil da doch zu viel zugebaut ist, dann geht es durch kleinere Wäldchen, die aber eher auf Fußgänger als auf Fahrradfahrer ausgerichtet sind und das Rad entsprechend auch einmal getragen werden muss.

Vorbei an Kornfeldern ging es dann nach Grömitz mit dem Jachthafen und dem Korbgewehrten Strand. Im Ortszentrum kann man dann fast bis an die Seebrücke heranfahren. Dort gleich nebenan gab es dann auch eine Touristencurrywurst mit etwas zu Trinken für 11 €. Ist halt ein Touriort.

Nach der kurzen Würstchenpause ging es auf den Rückweg, dieses Mal aber nicht an der Küste entlang, sondern im Hinterland. Das ist natürlich nicht ganz so schön, verfügt aber fast überall über Radtaugliche Wege. Auch auf dem Rückweg ging es wieder durch Neustadt, danach dann am Hansapark in Sierksdorf vorbei zum „Alte Liebe“-Turm und dann wieder zum Parkplatz.

52 km, 3h Fahrzeit, 310 Höhenmeter. Bei irgendwo knapp unter 30° Celsius. Tatsächlich Urlaub.

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