Genau, das hier ist DAS Pizza Rezept, alle anderen sind falsch.
Bzw. eben nicht. Es gibt so viele verschiedene, alle haben recht und man muss eins finden, das einem passt. Wie bei allem, muss das Ergebnis schmecken. Manche wollen einen dickeren Teig, manche einen harten Boden, manche Käse im Rand.
Ich habe lange gezögert, überhaupt Pizza selbst herzustellen, da es auch kaufbare Pizzen gibt, die mir schmecken und auch das Lieferangebot hier ganz ok ist. Aber was es selten gab, waren die klassischen „wie beim Italiener“ Pizzen von früher. Also musste ich nun doch ran.
Dabei gab es schon noch ein paar Fragen: wie wird der Teig am besten, brauche ich einen Pizzastein, muss ich spezielles Mehl verwenden, warum klebt der Teig nun auf meiner Arbeitsfläche fest etc. etc.
Das untenstehende Rezept ist daher eines, das bei mir funktioniert hat, in meinem Ofen, mit meinen Rahmenbedingungen und das bei anderen schief gehen kann. Was ich im Laufe der Zeit aber für mich festgestellt habe ist:
Ein Pizzastein kann helfen, wenn man es schafft, die Pizza von der Arbeitsfläche auf den Stein zu bekommen und nach dem Backen dort wieder runter. Mindestens einer dieser Vorgänge ging bei mir jedes Mal schief, weshalb meine Pizzen meist seltsame Formen hatten. Deshalb verwende ich nun ein Pizzablech mit Löchern im Boden.
Als Mehl verwende ich ein italienisches Pizzamehl in 000 Qualität. Es geht auch das bekannte 450er Mehl, aber das andere ist doch einiges feiner und führt zu besseren Ergebnissen.
Auch wenn ich alle Zutaten abwiege, wird der Teig jedes Mal anders. Da geht es teilweise um Kleinigkeiten, die entscheiden, ob der Teig klebrig bleibt oder nicht. Auf jeden Fall aber mache ich immer mindestens zwei Portionen Teig, sonst ist das Ergebnis in der Küchenmaschine einfach nicht gut.
Eine zweite, nicht gleich benötigte, Pizza kann man übrigens gut anbacken, aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen, dann Frischhaltefolie drum herumwickeln und ab damit in den Gefrierschrank. Das ist dann wie eine gekaufte Fertigpizza, die im vorgeheizten Ofen noch einmal 12 Minuten fertiggebacken wird.
Als Pizzasauce nehme ich eine fertig gekaufte. Die ist nicht so gut wie meine selbstgemachte, aber dafür dauert das auch nicht so lange.
Gegen das Anpappen auf dem Untergrund hilft Semola (ein feiner Hartweizengrieß). Die Arbeitsfläche kann mit diesem bestreut werden. Semola verbrennt auch nicht so schnell wie Mehl.
Zutaten für 2 Pizzen
- 500 g 000 Mehl
- 250 g lauwarmes Wasser
- 12 g Hefe
- 20 g Salz
- 1 EL Zucker
- 3 EL Olivenöl
Alternativ für 2 Pizzen:
- 500 g Mehl Typ 550
- 300 g Wasser
- 10 g frische Hefe
- 10 g Salz
- max. 1 EL Zucker für die Farbe
Für den Belag:
- ca. 100 g Käse pro Pizza (gemischt je zur Hälfte Mozarella und Gouda und dann noch etwas Parmesan dazu)
- ca. 3-4 EL Tomatensauce
- weiterer Belag wie Schinken oder Salami mit viel Eigengeschmack
Zubereitung
Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen und etwas Zucker hinzugeben. Nun in eine Schüssel das Mehl hineingeben, mit dem restlichen Zucker und dem Salz vermengen. Das Hefewasser hinzugeben und alles leicht vermengen und zu einem Teig verkneten. Nun erst das Olivenöl hinzugeben und weitere 10 Minuten in der Maschine kneten lassen.
Den Teig nun in zwei Hälften teilen und jeweils als Kugel geformt in einer mit einem feuchten Tuch abgedeckten Schüssel ca. 60 -120 Minuten gehen lassen.
Der aufgegangene Teig wird nun auf etwas Semola gegeben und vorsichtig von innen nach außen Platt gedrückt. Dabei nicht den Rand plattdrücken und immer darauf achten, dass sich der Teig gut bewegen lässt. Wenn das nicht mehr der Fall ist, etwas Semola nachlegen.
Den fertigen Teig kann man nun auf das Pizzablech geben und dann belegen. Das ist bei mir als Erstes die Tomatensauce. Darüber kommen Salami oder Schinken und dann der Käse. Hierbei darauf achten, dass nicht alles mit Schiken oder Salami voll ist, das wird dann zu viel.
Die Pizza geht nun in den auf 230°C Ober-/Unterhitze eingestellten Backofen und ist nach 12-20 Minuten fertig. Je nach Belag und sonstigen gemachten Anpassungen.
