Celebrity Hunted – Serie

„Wie macht man denn Lücke?“ – diese Frage von Instagrammiererin Diana oder Melissa (keine Ahnung, wer wer ist) zeigt den Auftrag des Senders: „macht mal hier was zum Senden, Hauptsache da ist keine Lücke mehr“. Und heraus kam eine animierte Lücke.

Das importierte nonsense-Format macht „Celebrities“ (ok, immerhin, einen gewissen Bekanntheitsgrad jenseits des einfachen Bekanntseins haben die tatsächlich) zu „flüchtigen“, die durch die Republik „gejagt“ werden. Und zwar von einer Truppe namens „Hunter“, die aus Ex-Polizisten, Ex-Sicherheitsberatern, Ex-sonstnochwas besteht und deren Wichtigkeit vor allem in einer Bauchbinden-fähigen Bezeichnung besteht, die ihr „Headquarter“ in Frankfurt haben und verteilt mehrere Teams im Einsatz, die dann vor Ort voll einen auf so Personenjäger machen und so und die so richtig konkret krass den Hunter-Sprech draufhaben.

Und was die dann so alles dürfen: Handies überwachen, Verkehrskameras auswerten, Bankautomatenkameras auswerten, Leute „zur Fahndung ausschreiben“. Ja, genau, so richtig wie in den ganzen Polizeiserien.

Das alles soll ein „Spiel“ sein, mit Regeln für Jäger und gejagte. Zum Beispiel die gejagten dürfen nur 50€ pro Tag von einem bestimmten Konto abheben, das überwacht werden darf. Sie dürfen ihre eigenen Handies nicht nutzen, sondern nur die extra bereitgestellten Handies, die überwacht werden. Das klingt ja erst einmal wirklich nach einer Aufgabe für die, die auf der „Flucht“ sind und dabei „voll paranoid“ werden, wenn sie alleine durch den Wald laufen.

Wobei… so richtig alleine… da trägt doch jemand die Kamera. Und bei manchen Einstellungen sieht man plötzlich ein zweites Kamerateam, das auch noch bei manchen mit rumhängt. Sollte das etwa doch nicht nur so sein, dass da ein oder zwei Leute zusammen unterwegs sind und sich an Regeln halten müssen?

Schnell wird klar: alle wussten ja bereits im Voraus, dass sie unterwegs sein werden und haben entsprechend Reisepläne (genannt „Fluchtpläne“) erarbeitet und „Fluchthelfer“ organisiert. Sie können deren Telefone nutzen, bekommen von denen Unterschlupf, werden von denen durch die Gegend gefahren. Die 50€ Grenze und die Zwangshandies machen von daher kaum noch wirklich abhängig.

Also in Wirklichkeit alle nicht so eng und streng, auch wenns dann Ende der zweiten Folge auch „Zugriff, Zugriff“ heisst und „bei Sichtkontakt sofort Zugreifen“ – naja, was denn sonst, geht ja um nix. Es vertreibt einem dann auch die Zeit, auch wenn das pseudo-harte Einsatzgelaber einem das madig macht.

Dann macht man eben selbst auch noch Lücke und schaut was anderes an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert