Whiskyplaza 01 - Backboard

Whiskyplaza – Bar, Hamburg

Auch wenn die Deichstraße nicht an den normalen Wegen für Nachtschwärmer liegt, hat sich hier in den letzten Jahren einiges getan. So gibt es dort in ein paar der ältesten Häuse Hamburgs neben einer Reihe Restaurants auch Bars – z.B. das Bohemian – und seit 2021 auch den Whiskyplaza.

Diese „Classic Bar & Food“ wie sie sich selbst nennt wurde auf Norderney gegründet und ist nach Hamburg umgezogen. Wie der Name bereits sagt, dreht sich hier viel um Whisky. Der große Katalog umfasst 1000 verschiedene Whiskys und Whiskies aus der ganzen Welt zur Verkostung. Damit die Gäste nicht alleine vor der großen Auswahl stehen, können sie sich auch intensiv beraten lassen oder ein Tasting durchführen.

Es gibt aber auch eine kleine Speisekarte und Cocktails. Die zur Wahl stehenden Speisen werden immer aus saisonalen und möglichst lokalen Zutaten hergestellt. Entsprechend ändert sich die Karte auch immer wieder, je nachdem, was gerade jahreszeitlich erhältlich ist. Das Essen ist lecker, daran besteht kein Zweifel. Aber auch nicht daran, dass die Preise für die Mahlzeiten deutlich am oberen Ende des Preis-Leistungs-Verhältnisses angesiedelt sind.

Im Gegensatz dazu ist das Niveau der Preise für die Cocktails absolut in Ordnung und vergleichbar mit anderen Bars. Die Cocktailkarte startet mit Scotch-Cocktails, enthält aber auch andere Basisspirituosen. Viele der Drinks ähneln bereits bekannten Cocktails und sind hier leicht abgewandelt mit eigenem Namen versehen zu finden.

Mein „Demerara & Chocolate Smash“ basierte auf einem Zacapa Rum und hatte neben einem Schokoladenlikör noch etwas Orange, Zitrone und Zucker mit dabei. Etwas weicher abgeschmeckt als erwartet aber, schon in die richtige Richtung. Der folgende „Skyefall“ war eine Bramble-Variante mit einem Talisker als Basis, dazu Brombeerpüree, Limettensaft und Ginger Beer. Den Abschluss bildete ein „Smoky Godfather“, eine Mischung aus Bowmore und Amaretto, abgeflämmt und dadurch mit starkem frischem Rauch in der Nase.

Die Bar ist für mich insgesamt durchaus einen Weg dorthin wert. Nicht unbedingt zum Essen (das wirklich gut war, aber eben zu teuer), aber doch für Cocktails und wenn man möchte, eben ein Whisky-Tasting, für das es sogar einen extra sehr schönen Tasting-Room gibt.

Wermutstropfen bei den Drinks: möchte man Wasser dazu haben, gibt es nur aus Österreich herbeigeschafftes Wasser aus der Flasche für einen horrenden Preis, da angeblich kein Leitungswasser gereicht wird. Es sei denn, man trinkt Whisky, dann gibt’s das dazu. Das war bei unserer Gesamtrechnung nicht verständlich.

  • Adresse: Deichstraße 43
  • Lautstärke: medium
  • Kosten: 12,50 € – 15 € pro Drink
  • Kleidung: leger
  • Webseite: https://www.whiskyplaza.de/
  • Sonstiges: rauchfrei, gutes Essen, 1000 Whiskys
Whiskyplaza 01 - Backboard
Whiskyplaza 01 – Backboard
Whiskyplaza 02 - Rindernacken
Whiskyplaza 02 – Rindernacken
Whiskyplaza 03 - Whiskybibel
Whiskyplaza 03 – Whiskybibel
Whiskyplaza 04 - Demerar & Chocolate Smash
Whiskyplaza 04 – Demerar & Chocolate Smash
Whiskyplaza 05 - Skyefall
Whiskyplaza 05 – Skyefall
Whiskyplaza 06 - Smoky Godfather
Whiskyplaza 06 – Smoky Godfather

2 Gedanken zu „Whiskyplaza – Bar, Hamburg“

  1. Unverständliche Kritik bezüglich der Preise. Auch ich war schon mehrfach Gast im Whiskyplaza (übrigens: „Classic Bar & Food“, nicht „Restaurant“). Natürlich zahlt man hier fürs Essen mehr als beim Italiener gegenüber. Aber Essen, das sehr aufwändig und mit hohem Anspruch an die Qualität der Zutaten (die in der Karte genau dargelegt werden) gekocht wird, kostet nunmal mehr als Drinks aus, wenn auch hochwertigen, unendlich haltbaren Massenprodukten. Ständig hört man überall ‚Fleisch ist zu billig‘, ‚Man muss weniger Fleisch essen‘ – und wenn ein Laden dann hochwertiges, Nachhaltiges Fleisch zu angemessenen Preisen anbietet, schreit der Pöbel ‚zu teuer, zu teuer‘. 15€ für 9cl Cocktail sind fair, aber knapp 30€ für Essen, das man selbst nie zubereiten könnte/würde, zu viel? So kann nur jemand denken, der ohne schlechtes Gewissen fertig-Currywurst aus dem Kühlregal kauft. Es ist traurig, dass Deutschland immer noch das Land ist, in dem Menschen 900€ für ihren Grill ausgeben, um dann 2,50€-Schnitzel darauf zu braten.

    1. Wie das mit Meinungen und Kritik ist: das ist immer subjektiv.
      Nun steht hier auch nichts von „böse böse“ und „so nicht“, sondern einfach nur ein Hinweis im Verhältnis zum erlebten und: meine Einschätzung (die im Fall eines Vergleichs mit anderen Lokalitäten mit anspruchsvoller Küche in HH zur gleichen Anmerkung führen würde).
      In wie weit einfache Currywürste auf dem teuren Grill etwas bringen, weiß ich dabei nicht, beides kommt bei mir nicht vor, von daher kann ich darauf keinen Bezug nehmen.
      Das mit dem Food statt Restaurant nehme ich natürlich gerne auf, da habe ich doch glatt den falschen Begriff verwendet.

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